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Schweizer Jungtalent gewinnt französische Star Academy

Quentin Mosimann verführt das Publikum von Star Academy. TF1

Der schweizerisch-französische Doppelbürger Quentin Mosimann gewinnt die 7. Ausgabe der Castingshow Star Academy des französischen TV-Senders TF1.

Nach der Walliserin Stefanie Heinzmann vor einem Monat ist damit bereits zum zweiten Mal ein Schweizer Talent in einem Gesangswettbewerb eines ausländischen Senders erfolgreich.

Der 20-jährige Mosimann setzte sich mit seiner Interpretation von “Angel” von Robbie Williams gegen seinen Finalgegner Mathieu durch.

Quentin Mosimann erhält für seinen Sieg vom Freitagabend 200’000 Euro (rund 320’000 Franken). Nimmt er eine genügende Zahl von Alben auf, könnte der Gewinn indes auf 1 Million Euro (1,6 Mio. Franken) anwachsen. Damit hat sich Mosimann zu seinem Geburtstag am Donnerstag nachträglich ein Geschenk gemacht.

Der in der südfranzösischen Stadt Hyeres lebende DJ und Sänger begeisterte wie bereits in den vergangenen Monaten das französische Fernsehpublikum mit seiner Stimme, sei es als Solist mit dem Chanson “Mon Frère” oder zusammen mit französischen Superstars wie Johnny Hallyday oder Patrick Bruel.

Obwohl ihm teilweise eine an Arroganz grenzende Selbstsicherheit attestiert wurde, konnte er sich in die Herzen der Französinnen und Franzosen singen. Er selber wehrte sich gegen das Prädikat arrogant und sagte kürzlich in einem Interview, er sei am Boden geblieben und eigentlich ganz natürlich, man habe ihn einfach falsch verstanden.

Frühe Flucht in die Musik

Der Star Academy-Sieger wurde in Genf geboren und ist Sohn eines Berners und einer Französin. Obwohl er in Frankreich lebt, besucht er die Schweiz oft. Immer wieder kommt er nach Thun im Berner Oberland, wo er sein Schweizerdeutsch nutzen kann.

Auf seiner Website nennt Mosimann seine musikalischen Präferenzen: Er orientiert sich am Jazz mit Einflüssen von Jamie Cullum, Michael Bublé und Jamiroquai. Seine frühe Flucht in die Musik begründet er mit seiner nach der Scheidung seiner Eltern nicht immer einfachen Kindheit.

Ab April gehen die fünf zuletzt übrig gebliebenen Kandidatinnen und Kandidaten von Star Academy auf Tournee. Quentin Mosimann und seine Mitbewerber werden am 22. Mai in Prilly im Kanton Waadt auch einen Schweizer Auftritt haben, wie der Veranstalter am Samstag mitteilte.

Erster Schweizer Sieg in Frankreich

Schweizer Siege in ausländischen TV-Starwettbewerben sind eher selten. Bei der Star Academy von TF1 und auch bei der Sendung Nouvelle Star des Musiksenders M6 gab es schon früher Schweizer Kandidierende.

Auf einem deutschen Privatsender gab es dagegen erst vor kurzem einen Schweizer Sieg zu feiern: Die 18-jährige Oberwalliserin Stefanie Heinzmann gewann die Casting-Show “Stefan Raab sucht den Superstar”.

swissinfo und Agenturen

Star Academy gehört zu den Reality Shows, auf die das Fernseh-Publikum Einfluss nehmen kann. Das Konzept dieser Sendungen wurde von der niederländischen Gesellschaft Endemol entwickelt und hat sich in über 50 Ländern durchgesetzt.

Bei den Casting-Shows nehmen die Kandidaten an einem abgeschirmten Ort Kurse in Tanz oder Gesang. Am Ende jeder Woche wird ein Kandidat auf Grund der Publikumsstimmen während einer Live-Sendung eliminiert, bis am Schluss der Sieger der Saison feststeht.

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