50 Jahre nach dem Tod kommt «Che» in der Schweiz zu Ehren
Um 1959: Che Guevara in seiner bei allen Gelegenheiten charakteristischen Erscheinung: in olivgrüner Uniform, mit offenem, über der Hose getragenem Hemd, dem Gürtel mit Pistole und nicht zuletzt der unverzichtbaren Zigarre in der Hand. (Bild: Jorge Lezcano. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Jorge Lezcano
September 1966: Den Stier bei den Hörnern packen. Ein symbolhaftes Bild von Che Guevara. Aufgenommen auf dem Landgut bei San Andrés, Pinar del Río, dem Vorbereitungslager für die zukünftige Bolivien-Mission. Che widmete sich in improvisierter Forum dem Stierkampf. Gemeinsam mit Raúl Castro hatte er in Mexiko heimlich, ohne dass es dessen Bruder Fidel erfuhr, entsprechende Kurse besucht. Ebenso wie der Lektüre und der Fotografie blieb Che auch diesem Hobby treu und betrieb es, wann immer es ihm die Umstände erlaubten. (Bild: Orlando Borrego. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Orlando Borrego
9. Mai 1964: Che bei der Schlusseinschätzung zum Seminar "Die Jugend und die Revolution" im Ministerium für Industrie. (Fotograf unbekannt. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Unkown
25. August 1963: Che als Teilnehmer am zweiten Schachturnier "Capablanca in Memoriam" im Hotel "Habana Libre". (Bild: Rafael Cavo. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Rafael Cavo
2. Februar 1960: Che gibt am Flughafen José Martí einer Journalistin Erklärungen ab, während er auf eine vom Vizepremierminister der UdSSR, Anastas Mikojan, angeführte Delegation wartet. (Fotograf unbekannt. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Photographer unkown
16. August 1962: Anlässlich der Eröffnung der Werft "Chulima" am Ufer des Flusses Almendares spricht Che zu den Arbeitern. Künftig werden hier Schiffe des Typs "Lamda 75" konstruiert. (Bild: Fernando Lezcano. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Fernando Lezcano
18. September 1960: Che bei der Diskussion der Generalversammlung der Volksmacht in Camagüey über die Umsetzung der Ersten Erklärung von Havanna, die am 2. September auf dem Platz der Revolution "José Martí" in Havanna verabschiedet wurde. Che mit typisch kubanischem Strohhut neben Kommandant Jorge Papita Serguera. (Bild: Rogelio Arias. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Rogelio Arias
9. Dezember 1964: Che Guevara besteigt das Flugzeug nach New York, wo er am 11. Dezember seine berühmte Rede vor der UNO-Generalversammlung halten wird. Das Bild symbolisiert den Abschied der Guerilla von Kuba. Monate später wird er seinen Kampf in Afrika fortsetzen. (Jorge Oller. Dokumentationszentrum der Zeitung Granma)
Jorge Oller
Eine Ausstellung mit Originalbildern von Ernesto Che Guevara aus den frühen Jahren der kubanischen Revolution ist durch ein Dutzend Schweizer Städte gereist. Die Vereinigung Schweiz-Cuba, Veranstalterin der Wanderausstellung, will damit dem vor 50 Jahren verstorbenen emblematischen Guerilla-Krieger gedenken.
Der Kampf des Arztes Che Guevara, 1928 in Argentinien geboren, begann während seiner Studienzeit. Er setzte sich für die Idee eines «neuen Menschen» ein, der sensibel und unterstützend sein sollte. Er trotzte auch seinem Asthma, unter dem er seit seiner frühesten Kindheit litt.
In Mexiko lernte er die beiden Brüder Raùl und Fidel Castro kennen, mit denen er sich 1956 auf das Schiff Granma begab, um den Feldzug gegen den kubanischen Diktator Fulgencio Batista zu lancieren.
Nach der erfolgreichen Revolution 1959 nahm «Che» verschiedene öffentliche Funktionen im neuen kubanischen Staat ein, bevor er seinen Kampf weiterführte, zuerst in Afrika und dann wieder in Lateinamerika, namentlich in Bolivien. Dort wurde er am 9. Oktober 1967 von der örtlichen Armee auf Befehl der CIA erschossen. Doch sein Gedankengut, das heute zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört, ist immer noch lebendig.
Die Wanderausstellung «¡El Che vive!» zeigt Szenen aus dem Leben des Kommandanten aus der Zeit nach der kubanischen Revolution. Die Fotografien sind eine Auswahl aus Tausenden von Negativen, die viele Jahre lang unbeachtet in den Archiven der Zeitung Granma schlummerten. Sie wurden erst kürzlich im Fotobuch «Che: Die ersten Jahre. Unveröffentlichte Fotos 1959-1964» von René Lechleiter und Richard Frick veröffentlicht.
«Damals hat man, wegen der Dringlichkeit der Informationen, nicht auf die Negative geachtet, sondern oft dieselben Fotografien verwendet, so dass viele von ihnen ungenutzt blieben», sagt Delfín Xiques, Archivleiter der Zeitung Granma. Jetzt wird dieses Erbe in der Schweiz digitalisiert.
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SRF Tagesschau am Mittag vom 9.10.2017: Hommage an den Freiheitskämpfer Che Guevara
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Radio SRF Treffpunkt vom 9.10.2017: 50 Jahre nach seinem Tod: Der Mythos Che Guevara lebt
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«Für Fidel Castro war der tote Che viel mehr wert»
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Gary Prado leitete das Kommando, das Che Guevara 1967 in Bolivien fasste. Am Tag danach war der Revolutionär tot – und ein Heldenmythos geboren.
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