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«Zibelemärit» in Bern

Zwiebeln oder berndeutsch "Zibele" - Hauptdarsteller am Berner Grossanlass. Keystone / Lukas Lehmann

Wie immer am letzten Montag im November steht Bern heute im Zeichen des traditionellen Zwiebelmarkts. Rund 700 Marktstände für Gemüse und Waren aller Art erwarteten die Besucher.

Dank dem traditionellen Zibelemärit ist die Stadt Bern am Montag besonders früh erwacht: Schon vor 05.00 Uhr herrschte geschäftiges Treiben und war das Gedränge – berndeutsch «Gschtungg» – wie jedes Jahr gewaltig.

Es sind nicht nur die über 50 Tonnen Zwiebeln, zu kunstvollen Zöpfen geflochten oder fantasievoll bemalt, welche die Leute aus nah und fern anlocken, sondern auch das übrige Markttreiben. Zahlreiche Extrazüge sowie Cars brachten Leute aus der übrigen Schweiz und dem Ausland nach Bern.

An diesem vierten Montag im November beschlagnahmten die Stadtpolizisten über 80 Schlaginstrumente von übermütigen Jugendlichen. Laut Stadtpolizei kam es aber zu keinem ernsthaften Zwischenfall.

Bei unverwechselbarem Zwiebelkuchenduft drängten sich unzählige Besucher in den Gassen der Berner Altstadt. Allerdings startete der Markt wegen des unsicheren Novemberwetters vergleichsweise ruhig, wie der Chef der Marktpolizei, Peter Ryser, sagte.

Weniger Zwiebeln als früher

Verglichen mit den Vorjahren würden auch weniger Zwiebeln angeboten. Ryser schätzte die Menge auf 55 Tonnen, verglichen mit 70 Tonnen im Vorjahr. Die Unwetter 2000 hätten den Zwiebeln zugesetzt, gemäss den Marktleuten mangle es an Zwiebeln für die kunstvoll geflochtenen Zöpfe. Im Vorfeld des Berner Winterrituals sorgte die Verdoppelung der Standpreise für Unmut unter den Marktfahrern.

Auch eine Spezialität dieses Tages ist die Verleihung des Bärendreck-Preises beim Bärengraben um 07.00 Uhr an einen besonders verdienten Berner. Dieses Jahr geht der Preis an den langjährigen Präsidenten der Burgergemeinde Bern, Rudolf von Fischer.

swissinfo und Agenturen

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