
Petition für Alarmsystem bei Kindesentführungen
Die Schweiz soll ein Alarmsystem für Fälle von Kindesentführungen einführen. Die Stiftung für die Auffindung von vermissten Kindern hat am Mittwoch bei der Bundeskanzlei in Bern eine Petition mit 32'500 Unterschriften eingereicht.
Die Bittschrift aus der Romandie unterstützt zwei Motionen der eidgenössischen Räte. Diese verlangen, dass verschwundene, mutmasslich entführte Kinder mit einem neuen Alarmsystem möglichst rasch gefunden werden können.
Der Bundesrat wird beauftragt, ein MMS-Alarmsystem einzurichten, mit dem Bilder verschwundener Kinder verschickt werden können. Später soll ein Dispositiv für einen Entführungsalarm dazukommen. Vorbilder sind hier die USA, Kanada und Frankreich.
Meldungen über entführte Kinder sollen sofort, systematisch und in grosser Zahl verbreitet werden können, etwa in den elektronischen Medien, auf Plakaten an Autobahnen sowie mit Durchsagen an Bahnhöfen und Flughäfen.
Ausgelöst wurden die beiden Vorstösse der nationalrätlichen Rechtskommission durch die Entführung und Ermordung der fünfeinhalbjährigen Ylenia in Appenzell am 31. Juli 2007. Der Bundesrat hatte die Motionen ebenfalls zur Annahme empfohlen.

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