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Marathonläufer Viktor Röthlin war Leichenwäscher

Keystone-SDA

Der ehemalige Schweizer Langstreckenläufer Viktor Röthlin hatte einst einen skurrilen Nebenjob. Der Innerschweizer arbeitete während seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten in Bern als Leichenwäscher.

(Keystone-SDA) «Ich fragte mich damals: Wo kann ich neben meiner Ausbildung und meinem Sport in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Geld verdienen?», sagte Röthlin in einem Interview mit dem «Blick». «Die Antwort darauf war Leichenwaschen, denn dieser Job war sehr gut bezahlt und nicht begehrt, doch mir machte das nichts aus.»

Schon als Teenager ordnete er das Berufsleben einer möglichen Karriere im Spitzensport unter. Der Obwaldner wollte eigentlich Landschaftsgärtner werden und hatte schon die Zusage für eine Lehre. Sein damaliger Jugendtrainer habe ihm aber davon abgeraten: «Damit wirst du zwar Geld verdienen, aber wenn du das machst, kannst du deinen Traum von Olympia vergessen, weil du keine Energie mehr für den Spitzensport hättest.» Deshalb entschied er sich für eine Lehre im Büro als Elektrozeichner.

Der 50-Jährige gewann auf der Marathon-Distanz Bronze an den Weltmeisterschaften in Osaka 2007 und einen kompletten Medaillensatz an Europameisterschaften, darunter Gold in Barcelona 2010.

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