The Swiss voice in the world since 1935
Top Stories
Schweizer Demokratie
Newsletter

Nach Meuterei in Ecuador: Haftbefehle gegen 308 Polizisten

(Keystone-SDA) Quito – Nach der Meuterei von Teilen der ecuadorianischen Polizei sind Haftbefehle gegen 308 Polizisten ausgestellt worden. 55 Beamte seien bereits verhaftet worden, teilten die Behörden am Mittwoch (Ortszeit) mit. Die anderen Haftbefehle seien noch nicht vollstreckt worden.
Im Fall einer Verurteilung drohen den Polizisten Gefängnisstrafen zwischen einem und sechs Jahren. Während der Meuterei am vergangenen Donnerstag waren mindestens 8 Menschen getötet und 278 verletzt worden. Die Polizisten hatten gegen befürchtete Gehaltseinbussen rebelliert.
Ecuadors Präsident Rafael Correa war von wütenden Polizisten angegriffen und mehrere Stunden in einem Spital festgehalten worden. Anschliessend hatte er schwere Vorwürfe erhoben.
Es habe sich um einen versuchten Putsch gehandelt, bei dem nicht genannte Hintermänner die meuternden Polizisten benutzt hätten, um ihn und andere Regierungsmitglieder umzubringen. Zudem hätten die Geheimdienste versagt, weil sie ihn nicht vor dem Unmut in den Reihen der Polizei gewarnt hätten.
Der einzige Zivilist, der im Zusammenhang mit den Unruhen festgenommen wurde, ist Fidel Araujo. Er gehört der Partei des früheren Präsidenten Lucio Gutiérrez (2003-2005) an. Araujo bestreitet eine Beteiligung an der Meuterei. Auch Gutiérrez hatte jede Verbindung zu der Rebellion abgestritten.

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft