The Swiss voice in the world since 1935
Top Stories
Schweizer Demokratie
Newsletter

Eine neue Basler Brücke mit Perronzugang unter einem begrünten Dach

Keystone-SDA

Die künftige Margarethenbrücke wird ein begrüntes Dach über der Tramhaltestelle bis hin zu den Perrons des Bahnhofs Basel SBB verfügen. Der Bau der Brücke mit neuem Perronzugang soll voraussichtlich im Jahr 2034 starten, wie die SBB am Mittwoch bekanntgaben.

(Keystone-SDA) Es handelt sich dabei um einen Projektvorschlag des Planungsteams Penzel Valier, der beim Wettbewerb als Sieger hervorging. Dieser sieht einen grosszügigen hallenartigen Raum von der Brücke hin zu den Perrons vor, dessen Dach sowohl für Photovoltaik wie auch für Pflanzungen genutzt werden kann. Auf der Margarethenbrücke soll eine Art überdachter Boulevard entstehen. Rolltreppen, Treppen und Lifte führen von dort aus hinunter zu den Perrons.

Ziel ist angesichts der jetzigen und künftig noch stärkeren Belastung der Passerelle eine Westverschiebung des Bahnhofzugangs, wie SBB-Gesamtprojektleiter Marko Kern erklärte. Die Perrons sollen bis zur Margarethenbrücke verlängert werden, um eine bessere Verteilung bei den Zugangsmöglichkeiten für die Fahrgäste zu ermöglichen.

Mit der Schweiz verbunden

Langfristig sollen die neue Brücke und der Perronausbau auch kompatibel sein mit dem Tiefbahnhof, der voraussichtlich erst nach 2050 gebaut wird.

Die neue Brücke wird deutlich breiter sein als die bestehende. Velos, Tram und motorisierter Verkehr sollen daher besser nebeneinander vorbeikommen, wie Marc Février, Projektleiter beim Bau- und Verkehrsdepartement, sagte.

Die Halle des französischen SNCF-Bahnhofs kommt dabei den künftigen Lage der Gleise in die Quere. Da sie aber denkmalgeschützt ist, diskutierten die Projektteams eine Verlegung der Halle. Dabei war sogar die Idee einer Umplatzierung der Halle auf die Brücke im Spiel. Ob sie komplett verschoben oder demontiert wird, ist offen. Nun gelte es zu prüfen, was aus denkmalpflegerischer Sicht möglich sei, sagte Kern.

Dreistelliger Millionenbetrag

Der Bund finanziert den Perronzugang Margarethen als Teil des Ausbauschritts 2035. Es handelt sich um einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Am Neubau der Brücke, der sich ihn ähnlichen Kostendimensionen bewegt, werden sich sowohl der Kanton wie auch die SBB beteiligen.

Mit dem Projektvorschlag habe sich das Planungsteam überlegt, wie man in einer verdichteten Umgebung einen Mehrwert für das Quartier schaffen könne, sagte Architekt Christian Penzel. Ziel sei es daher, mit dem Dach über der Brücke und Gleisfläche einen Platz mit Aufenthaltsqualität und Begrünung zu schaffen.

Die bestehende Margarethenbrücke muss aufgrund geltender statischer Normen und wegen der Anforderungen des Bahnausbaus ersetzt werden. Seit Mai 2023 ist sie für den Schwerverkehr gesperrt. Nach der Installation zusätzlicher Stützreihen können seit Mitte März 2024 die Trams die Brücke wieder befahren, dürfen sich aber auf der Hauptbrücke nicht kreuzen.

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft