Novartis: Tasigna bei CML wirksamer als Standardtherapie mit Glivec (AF)
(Meldung umfassend erweitert)
Basel (awp) - Die Novartis AG hat in einer Vergleichsstudie mit Tasigna (Nilotinib) bei der Blutkrebserkrankung chronisch myeloischer Leukämie (CML) bessere Ergebnisse erzielt als mit dem ebenfalls vom Pharmakonzern stammenden Glivec (Imatinib). Dies habe eine 18-monatige Studie gezeigt, teilt Novartis am Freitag mit.
Im Rahmen der weltweiten "ENESTnd"-Studie mit 846 erwachsene Patienten mit neu diagnostizierter Philadelphia-chromosompositiver CML (Ph+ CML) habe Tasigna bei eine bessere molekulare Wirkung erzielt und das Fortschreiten der Krankheit signifikant verringert. Dies habe zu weniger CML-bedingter Todesfälle geführt, heisst es weiter.
"Tasigna hat gezeigt, dass wir mit einer selektiveren Hemmung von BCR-ABL, dem Haupftfaktor von Ph+ CML, ein Fortschreiten der Krankheit noch besser als mit der gegenwärtigen Standardtherapie mit Glivec bremsen können", wird Richard Larson vom Hematologic Malignancies Program der University of Chigaco in der Mitteilung zitiert. "Die Wirksamkeit und Sicherheit, die wir mit Tasigna in dieser Studie erreicht haben, bietet Patienten und Ärzten eine wichtige neue Therapie-Option."
Die Studiendaten hätten die zur Registrierung eingereichten Daten weiter bestätigt, so die Mitteilung. Tasigna ist im Februar 2010 von der US-Gesundheitsbehörde der "Priority Review"-Status zur Zulassung für neu diagnostizierte Ph+ CML-Patienten gewährt worden. Weitere Zulassungsgesuche wurden in der EU, der Schweiz und in Japan eingereicht.
An Ph+ CML würden 10-15% aller Leukämie-Patienten leiden. Jährlich würden auf 100'000 Menschen zwei neue Erkrankungen diagnostiziert.
Tasigna ist bereits in mehr als 80 Ländern zur Behandlung von Ph+ CML in der chronischen und beschleunigten Phase zugelassen bei erwachsenen Patienten, die bisher auf mindestens eine Behandlung mit Glivec nicht angesprochen oder diese nicht vertragen haben.
Die Detaildaten der Studie werden am Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) präsentiert.
rt/ch