Novartis muss in England weitere Daten zum Krebsmedikament Glivec einreichen
Basel (awp) – Der Pharmakonzern Novartis muss der britischen Gesundheitsbehörde NICE (National Institute of Health and Clinical Excellence) weitere Daten zum Krebsmedikament Glivec (imatinib) bei der adjuvanten postoperativen Behandlung von gastrointestinalen Tumoren, die wieder aufzutreten drohen, nachreichen. NICE prüfe das Produkt gegenwärtig für diese Indikation, habe aber vom Hersteller noch nicht genügend klare Informationen erhalten, um eine Empfehlung zu machen, teilte das Institut am Donnerstag mit.
Das Komitee habe daher weitere Daten zum klinischen Nutzen von Glivec (imatinib) in bestimmten Patientengruppen angefordert sowie Informationen darüber, wie das Medikament die Lebensqualität der Patienten verbessern können. Gleichzeitig seien zusätzliche Analysen über die Kosteneffizienz des Produkts gefordert worden, heisst es. Imatinib sei ein relative teures Medikament.
Von Novartis heisst es, der Konzern sei erfreut, dass das britische Institut mehr Daten angefordert habe um den Nutzen von Glivec (imatinib) in dieser Indikation zu evaluieren. Novartis sei entschlossen, mit NICE zusammen zu arbeiten um die nötigen Informationen zu liefern, damit GIST-Patienten, bei denen nach der Operation die Gefahr eines Rückkehrs des Tumors besteht, Zugang zu Glivec hätten. Man sei zuversichtlich, dass die Evaluation solcher Daten zu einer positiven Entscheidung führen werde, so der Pharmakonzern.
NICE empfiehlt nach eigenen Angaben imatinib bereits für chronische myeloischer Leukämie und gastrointestinalen Tumoren, die nicht operativ entfernt werden können.
In den 27 EU-Staaten sowie Island und Norwegen ist Glivec als postoperative Erstbehandlung von gastrointestinalen Tumoren (GIST) bereits seit Mai letzten Jahres zugelassen.
ch/cc