Novartis Q2: Nettoumsatz 14’915 Mio USD – Guidance bestätigt
Basel (awp) – Der Pharmakonzern Novartis hat den Nettoumsatz im zweiten Quartal 2011 im Vergleich mit dem Vorjahresquartal um 27% auf 14’915 Mio USD gesteigert. Zu konstanten Wechselkursen beträgt der Anstieg 19%. Das operative Ergebnis wuchs um 12% auf 3’322 Mio; der Reingewinn stieg um ebenfalls 12% auf 2’726 Mio, teilte der Konzern am Dienstag mit. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich um 7% auf 1,13 USD. Der Free-Cash-Flow lag mit 3’297 Mio USD um 39% höher.
Das operative Kern-Ergebnis wird mit 4’235 Mio USD (+29%) und der Kern-Reingewinn mit 3’564 Mio (+29%) ausgewiesen. Die «Kern»-Zahlen sind bereinigt um Akquisitions- und weitere bedeutende Sondereffekte.
Neben dem Wechselkurseffekt fielen im ersten Halbjahr die in der Vorjahresperiode verzeichneten Umsätze mit dem A(H1N1)-Pandemie-Impfstoffen weg. Im H1 2010 wurde damit ein Umsatz von 1,3 Mrd USD erzielt, davon 200 Mio im Q2.
«Wir erzielten ein kräftiges Umsatzwachstum von 19% bei konstanten Wechselkursen und eine Margenverbesserung um 0,4 Prozentpunkte in US-Dollar», wird CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert. Mit vier wichtigen Zulassungen und zwei Zulassungsanträgen im zweiten Quartal habe der Erfolg der Forschungs- und Entwicklungsstrategie erneut unter Beweis gestellt werden können, heisst es weiter. Das diversifiziertes Gesundheitsportfolio, das auf wachstumsstarke Segmente fokussier sei, verhelfe zu «überlegenen Ergebnissen».
Im Hauptbereich Pharma stieg der Umsatz um 10% (+2% zu konstanten Wechselkursen – kWk) auf 8’338 Mio USD. Die jüngst eingeführten Produkte haben gemäss Mitteilung gegenüber dem Vorjahresquartal einen Umsatzzuwachs um 46% auf 3,8 Mrd USD verzeichnet.
Mit diesem Zahlenset hat Novartis die Markterwartungen ausser beim EBIT und Reingewinn übertroffen. Analysten haben im Vorfeld gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatz von 14’650 Mio USD, davon 8’203 Mio USD aus dem Pharmageschäft gerechnet. Die Prognosen für den EBIT lauteten auf 3’523 Mio und den Reingewinn auf 2’893 Mio. Das Kern-Betriebsergebnis und der Kern-Reingewinn wurden auf auf 4’162 Mio bzw. 3’491 Mio geschätzt.
Im Weiteren bestätigt das Management den Ausblick für das Geschäftsjahr 2011 für den Konzern und den Bereich Pharma. Zudem habe der Verwaltungsrat beschlossen die Beschränkung für die Dividendenausschüttung auf 35-60% des Reingewinnes aufzuheben.
Weiter sei das Aktienrückkaufprogramm im Zusammhang mit der Alcon-Übernahme im zweiten Quartal 2011 abgeschlossen worden. In diesem Rahmen seien insgesamt Titel für 5 Mrd USD zurück gekauft worden, wovon 1,8 Mrd USD bzw. 30 Mio Titel im Berichtsquartal.
Novartis hat den Ausblick für das Geschäftsjahr 2011 bestätigt. So erwartet die Gruppe im laufenden Jahr weiter ein Umsatzwachstum um den zweistelligen Prozentbereich und eine Verbesserung der operativen Kerngewinnmarge bei konstanten Wechselkursen.
In der Division Pharmaceuticals erwartet Novartis weiter ein Umsatzwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Bereich. Volumensteigerungen würden den Einfluss der Generikakonkurrenz mehr als wettmachen.
Alcon soll gemäss den Novartis-Prognosen auf Pro-Forma-Basis ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich erzielen. Bei Sandoz wird mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich gerechnet.
Die Verbesserung der operativen Kerngewinnmarge soll durch weitere Produktivitätssteigerungen im ganzen Unternehmen erreicht werden. Die Auswirkungen von Preissenkungen und Generikakonkurrenz sowie der Wegfall der Umsätze mit Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen sollen wettgemacht und Investitionen in die Zukunft getätigt werden.
Der US-Dollar habe im zweiten Quartal gegenüber den meisten anderen Währungen an Wert verloren. Sollten sich die Wechselkurse im restlichen Jahresverlauf auf dem Durchschnittsniveau vom Juni halten, so sei mit einem positiven Effekt (+5%) auf den Umsatz beziehungsweise einem negativen Einfluss (-3%) auf das operative Ergebnis des Gesamtjahres zu rechnen.
rt/tp/gab