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Peter Zumbrunn wird neuer Regierungsstatthalter in Interlaken

Keystone-SDA

Die Wählerinnen und Wähler im Kanton Bern haben am Sonntag bestimmt, wer in den kommenden vier Jahren in den Regierungsstatthalterämtern das Sagen hat. In fünf Wahlkreisen kam es zu Kampfwahlen. Im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli verpasste der amtierende Statthalter die Wiederwahl.

(Keystone-SDA) Martin Künzi (SP) musste sich dort gegen SVP-Mann Peter Zumbrunn geschlagen geben. Zumbrunn kam am Sonntag auf 7098 Stimmen, Künzi auf 6099, wie die Staatskanzlei am Sonntag mitteilte.

Künzi gratulierte Zumbrunn am Nachmittag in einer Mitteilung zum Wahlerfolg. Der Sozialdemokrat wurde 2013 zum Regierungsstatthalter gewählt. Künzi hatte es im östlichen Oberland immer wieder mit Baufragen zu tun, insbesondere auch mit Fragen rund um Zweitwohnungen.

Mit der Schweiz verbunden

Nach einem Bericht der Fernsehsendung «Kassensturz» im vergangenen Jahr war Künzi vorübergehend in die Kritik geraten. Ihm wurde vorgeworfen, es in einem Bauverfahren an der nötigen Neutralität fehlen gelassen zu haben. Künzi wies die Vorwürfe stets vehement zurück.

Sein Konkurrent bei den Statthalterwahlen, Peter Zumbrunn, war von 2016 bis 2024 Gemeindepräsident von Brienz. Schweizweit bekannt wurde Zumbrunn im vergangenen August im Zusammenhang mit dem Unwetter, das den Brienzer Milibach über die Ufer treten liess und den Ortsteil Aenderdorf verwüstete.

Amtsinhaber behaupten sich

Die Thuner Regierungsstatthalterin Simone Tschopp (parteilos) bleibt weitere vier Jahre im Amt. Sie ist am Sonntag mit 15’354 Stimmen wiedergewählt worden. Ihr Konkurrent von der FDP, Aliosha Walter, kam auf 7130 Stimmen.

Im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen setzte sich Matthias Matti (Mitte) gegen zwei Mitbewerber durch. Matti erhielt 2302 Stimmen, Stefan Janzi (FDP) kam auf 1544 Stimmen und Christoph Stalder (SVP) auf 332. Matti wird die Nachfolge von Michael Teuscher antreten, der sich nicht mehr zur Wiederwahl aufstellen liess.

In Biel schaffte Amtsinhaberin Romi Stebler (FDP) ihre Wiederwahl mit 13’504 Stimmen. Shahla Hasher (parteilos) kam auf 659 Stimmen und Loïc Besançon vom Rassemblement Romand Patriote (RRP) auf 157 Stimmen.

Im Berner Jura setzte sich ebenfalls Amtsinhaberin Stéphanie Niederhauser (FDP) klar durch. Sie kam auf 9366 Stimmen. Ihr Herausforderer Bruno Dupont (RRP) erzielte 493 Stimmen.

Mit seiner Kandidatur wolle er vor allem seine 2024 neu gegründete Partei bekannt machen, hatte Dupont den Schritt begründet. Die Kandidatur hatte in der Region für ein gewisses Kopfschütteln gesorgt, da Dupont im Waadtland lebt.

Für eine Kandidatur muss jemand lediglich Schweizer Bürger oder Bürgerin sein und zehn Unterschriften von Unterstützenden aus dem betreffenden Verwaltungskreis vorwiesen. Im Falle einer Wahl müsste der oder die Gewählte dann in den Kanton Bern ziehen.

Stille Wahlen in fünf Kreisen

In den übrigen fünf Verwaltungskreisen wurden die Amtsinhabenden nicht herausgefordert. In stiller Wahl im Amt bleiben Franziska Steck (SVP) im Seeland, Stefan Costa (FDP) im Oberaargau, Alexandra Grossenbacher (parteilos) im Emmental, Ladina Kirchen (SP) in Bern-Mittelland und Ariane Nottaris (SVP) in Frutigen-Niedersimmental.

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