Die Schweiz bleibt im UNO Menschenrechts-Ausschuss vertreten. Die Zürcher Völkerrechtsprofessorin Helen Keller ist für vier Jahre in dem unabhängigen Expertengremium bestätigt worden.
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Im Unterschied zum Menschenrechts-Rat in Genf ist der Menschenrechts-Ausschuss der UNO nicht politisch gefärbt.
Mit 131 von 192 Stimmen erreichte die Menschenrechtsexpertin das drittbeste Resultat. “Die glanzvolle Wahl zeigt, dass Helen Keller eine starke Kandidatin war, und dass der Einsatz der Schweiz für die Menschenrechte auf breite Anerkennung stösst”, sagte der Schweizer Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, Paul Seger.
Auch Keller zeigte sich hoch erfreut: Ihre Wahl sei ein Erfolg für die Schweiz. Die Schweiz geniesse im Ausland in Sachen Menschenrechte immer noch ein sehr hohes Ansehen, sagte die 46-jährige Zürcher Juristin. Die Menschenrechte seien nirgends in Stein gemeisselt und müssten deshalb mit allen Mitteln verteidigt werden.
Die Völkerrechtsprofessorin setzt sich im Gremium der 18 unabhängigen Experten besonders gegen Diskriminierung aller Arten und für Frauenanliegen ein. Diese lägen in weiten Teilen der Welt noch sehr im Argen, sagte Keller.
Der Ausschuss fällt keine Urteile, sondern gibt Empfehlungen ab, deren Umsetzung er auch überprüft. Das Gremium ist das Vertragsorgan des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte.
Keller trat im Sommer 2008 die Nachfolge von Professor Walter Kälin an, der im April 2008 sein Mandat niederlegte. Sie lehrt an der Universität Zürich Europa- und Völkerrecht.
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