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Prionen halten auch Nervenzellen gesund

Die Prionen, die wegen ihrer Auslöser-Rolle im Hirn beim Rinderwahnsinn (BSE) und bei der Creutzfeld-Jakob-Krankheit in Verruf geraten sind, haben auch eine gute Seite, wie das Team um den Prionenforscher Adriano Aguzzi an der Uni Zürich herausgefunden hat.

Dieser Inhalt wurde am 26. Januar 2010 publiziert

Der Rinderwahnsinn BSE und seine menschliche Variante, Creutzfeldt-Jakob, werden von Prionen ausgelöst. Die Krankheit entsteht, indem sich Prionen-Eiweisse falsch falten und im Hirn ablagern.

Nun hat das Team um Adriano-Aguzzi herausgefunden, dass die Prionen in ihrer normalen Form die Nervenzellen im Hirn gesund, das heisst die Isolationshülle um Nervenzellen intakt halten.

Das Team untersuchte Mäuse, denen Prionen fehlen. Sie sind dann zwar gefeit gegen BSE oder Creutzfeld-Jakob, aber sie entwickeln andere Auffälligkeiten:

Diese Krankheit der peripheren Nervenzellen, welche Arme oder Beine mit dem Rückenmark verbinden, beruht auf Schäden der Myelinscheide, welche die Nervenfortsätze umgibt.

Ist diese Hülle kaputt, lässt auch die Leitgeschwindigkeit der Nerven nach. Die Folge: Die Mäuse hatten weniger Kraft in ihren Krallen und spürten Schmerzen nicht mehr so gut.

Bekamen die Mäuse dagegen wieder Prionen in den betroffenen Nervenzellen, erholten sich die Isolationsschichten.

Die Entdeckung könnte dabei helfen, neue Ansatzpunkte für Therapien einiger menschlicher Krankheiten zu finden. Aguzzi hat eben erst vom Europäischen Forschungsrat rund 4 Millionen Franken zugesprochen erhalten, um die Funktion der Prionen weiter zu erforschen.

swissinfo.ch und Agenturen




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