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Salzburger Festspiele mit «Jedermann» gestartet

Keystone-SDA

Die Salzburger Festspiele haben mit dem Theaterstück "Jedermann" begonnen. In der Inszenierung des Vorjahres standen am Abend abermals Philipp Hochmair in der Hauptrolle und Deleila Piasko in der Rolle der Buhlschaft auf der Bühne. Dank des guten Wetters fand der diesjährige Auftakt der Festspiele stimmungsvoll unter freiem Himmel vor dem Salzburger Dom statt.

(Keystone-SDA) In dem Stück von Hugo von Hofmannsthal geht es um das Sterben eines reichen Mannes. Dem «Jedermann» wird angesichts seines nahenden Endes bewusst, wie wenig das Geld dem Leben eine sinnvolle Bilanz verleiht. Vielmehr sieht er am Ende ein, dass Werte und gute Werke das Entscheidende sind. Das Stück läutet seit mehr als 100 Jahren traditionell die Festspiele ein.

Das renommierte Opern-, Theater- und Konzertfestival dauert bis zum 31. August. Für die 174 Vorstellungen wurden mehr als 220.000 Karten aufgelegt. Alle 15 Aufführungen des «Jedermann» sind ausverkauft.

Weltkriegsdrama im Zentrum des Theaterprogramms

Zu den mit Spannung erwarteten Programm-Höhepunkten zählt das Anti-Kriegs-Drama «Die letzten Tage der Menschheit» von Karl Kraus (1874-1936). In der Regie von Dusan David Parizek hat das Stück am 25. Juli Premiere. Das Drama mit etwa 220 Szenen und 1.100 Personen besteht teils aus realen Gesprächen und Zeitungstexten. Für Salzburg wurde das Stück dank einer Version für sieben Schauspieler auf eine spielbare Länge gekürzt.

Countertenöre beim Opernprogramm im Mittelpunkt

Einen besonderen Hörgenuss verspricht die Aufführung von Händels Barock-Oper «Giglio Cesare in Egitto», die am 26. Juli Premiere feiert. Die drei männlichen Hauptrollen in dem brutalen Macht-Drama um den römischen Feldherrn und Herrscher Caesar sind mit Countertenören besetzt. Countertenöre sind männliche Sänger, die in einer ungewöhnlich hohen Stimmlage singen.

Zu den Highlights der Saison gehört auch die Opern-Version des Tschechow-Dramas «Drei Schwestern». In dem zeitgenössischen Werk von Peter Eötvös werden die Protagonistinnen ebenfalls von Countertenören verkörpert.

Mit Spannung wird schliesslich Gaetano Donizettis italienische Oper «Maria Stuarda» in der Inszenierung von Ulrich Rasche erwartet. Denn der deutsche Regisseur bleibt seiner mechanisch-industriellen Handschrift treu und spult das Königinnen-Drama mit genauer Bewegungschoreografie auf Drehbühnen ab.

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