Savognin Bergbahnen in den Händen von Österreichern
(Keystone-SDA) Savognin GR – Österreichische Unternehmer haben die Aktienmehrheit der Savognin Bergbahnen in Graubünden übernommen. Markus Schröcksnadel, Sohn des österreichischen Skiverbandspräsidenten Peter Schröcksnadel und die Brüder Anton und Peter Schmidl kauften 51 Prozent der Aktien.
Die Initiative für das Geschäft ging von den Savogninern aus. Das Bergbahn-Unternehmen steht in den nächsten Jahren vor wichtigen Erneuerungs- und Ausbauinvestitionen in der Höhe von rund 40 Millionen Franken und kann sie aus eigener Kraft nicht tragen.
Auch die Region, die bisherigen Aktionäre und die Territorialgemeinden seien nicht in der Lage, die notwendigen Gelder bereitzustellen, sagte Leo Jeker, Verwaltungsrat und ehemaliger langjähriger Direktor, am Mittwoch vor den Medien in Chur.
Der Verwaltungsrat habe darum einen langfristig ausgerichteten, strategischen Investor gesucht, der gewillt sei, die touristischen Anlagen der Gesellschaft kontinuierlich zu erneuern und weiter auszubauen. Neben Jeker verkauften auch die Hauptteilhaber Astrid Kuoni und Jörg Pool den Grossteil ihrer Aktien. Unverändert bleibt das namhafte Aktienpaket der Gemeinde Savognin.
Nächsten Frühling wird der Verwaltungsrat neu konstituiert. Bisher gesetzt sind zwei Personen: Ein Vertreter der Gemeinde Savognin und Leo Jeker. Auf Wunsch der Österreicher werde er «eine gewisse Zeit» weiterhin im Verwaltungsrat mitwirken.
Bekannte österreichische Bergbahn-GrössenDie Familien Schröcksnadel und Schmidl halten in Savognin gleich grosse Anteile. Ihr Ziel sei es, Savognin in der Topliga der Familienskigebiete zu halten und in neue Anlagen zu investieren. Sie hätten die gleichen Vorstellungen über die Entwicklung des Unternehmens und über die Führungsphilosophie wie die bisherigen Hauptaktionäre.
Die neuen Herren sind in der österreichischen Bergbahn-Branche bekannte Grössen und arbeiten seit Längerem zusammen. Im Jahr 2000 Übernahmen die Familien das Skigebiet Heiligenblut/Grossglockner und positionierten es neu. Daneben beteiligen sie sich an einer Reihe von weiteren österreichischen Bergbahnen.
Sein bekannter Vater habe mit dem Einstieg in Savognin übrigens nichts zu tun, betonte Markus Schröcksnadel. Als Geschäftsführer der Bergbahnen-Holding der Familie habe er die Investition selber getätigt.