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SBB Cargo überprüft Bellinzona-Entscheid

SBB Cargo muss die Abbaupläne für den Standort Bellinzona noch einmal überprüfen. Die 430 streikenden SBB-Angestellten entscheiden am Donnerstag über das weitere Vorgehen.

Dieser Inhalt wurde am 26. März 2008 publiziert

Neue Situation im Arbeitskampf um das Industriewerk Bellinzona: Der SBB-Verwaltungsrat hat am Mittwoch die Geschäftsleitung von SBB Cargo beauftragt, die Entscheidgrundlagen noch einmal kritisch zu überprüfen.

"Wir sind bereit, alles zu überdenken, was unternehmerisch sinnvoll und politisch möglich ist", sagte SBB-Verwaltungsratspräsident Thierry Lalive. Ein Zurückkommen auf die Entscheide von Anfang März sei aber nur möglich, wenn sich anhand allfälliger neuer Fakten andere Lösungen eröffneten, die aus unternehmerischer Sicht geeignet seien, die finanziellen Probleme von SBB Cargo zu lösen.

Die Neubeurteilung dürfte laut Lalive rund zwei Monate in Anspruch nehmen. Danach werde der Verwaltungsrat seine Entscheide über die notwendigen Massnahmen noch einmal diskutieren und gegebenenfalls anpassen.

Einer Option aber erteilte der SBB-Verwaltungsrat bereits eine klare Absage: Der schwere Unterhalt von Elektrolokomotiven werde nicht von Yverdon nach Bellinzona verlegt. Dieses Szenario sei bereits geprüft und verworfen worden.

Misstrauen

Die 430 streikenden SBB-Angestellten wollen am Donnerstag über ihr weiteres Vorgehen entscheiden. Man wolle die Beschlüsse des SBB-Verwaltungsrates schwarz auf weiss sehen, sagte Gianni Frizzo, der Präsident des Streikkomitees, in einer ersten Reaktion.

Zuerst werde das Streikkomitee eine interne Diskussion abhalten. Anschliessend werde an einer Betriebsversammlung über das weitere Vorgehen diskutiert.

In Bellinzona sollen 114 der 142 Stellen beim Unterhaltsdienst für die Cargo-Loks verschwinden. Die 28 anderen Stellen sollen nach Yverdon und nach Chiasso verlegt werden. Beim Unterhalt der Güterwagen ist der Abbau von 12 der 212 Stellen geplant.

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