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Ausschuss der Alpenkonferenz einigt sich auf Vorschlag für Verkehrsprotokoll

Der ständige Ausschuss der Alpenkonferenz hat sich an seiner Tagung in Interlaken auf ein Verkehrsprotokoll in der Alpenkonvention geeinigt. Der Vorschlag einer Arbeitsgruppe geht jetzt bei den acht beteiligten Staaten sowie bei der EU in die Vernehmlassu

Der ständige Ausschuss der Alpenkonferenz hat sich an seiner Tagung in Interlaken auf ein Verkehrsprotokoll in der Alpenkonvention geeinigt. Der Vorschlag einer Arbeitsgruppe geht jetzt bei den acht beteiligten Staaten sowie bei der EU in die Vernehmlassung.

Umstritten war bei der Diskussion über das Verkehrsprotokoll insbesondere die Frage des Baus von neuen, hochrangigen alpenquerenden Strassen. Nach Informationen aus dem Kreis der vorbereitenden Arbeitsgruppe haben sich die Vertragsparteien grundsätzlich darauf geeinigt, auf den Bau solcher Strassen zu verzichen. Unter klar definierten Umständen (z.B. Umweltverträglichkeitsprüfungen) sollen Ausnahmen aber weiterhin möglich sein.

Arthur Mohr, Leiter der Abteilung Nachhaltige Entwicklung im Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) und Vorsitzender der Alpenkonferenz, sagte, der Vorschlag des Ausschusses für das sehr gewichtige Verkehrsprotokoll unterstütze die Anliegen der schweizerischen Verkehrspolitik.

Die anderen Protokolle Alpenkonvention wurden bereits unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert. Die Konvention wurde von Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Slowenien, Frankreich, der Europäischen Union, Monaco und Italien ratifiziert; im Januar 1999 war auch die Schweiz so weit. Sie führt in der Alpenkonferenz 1999 und 2000 den Vorsitz.

Ziel der Alpenkonferenz ist die nachhaltige Entwicklung im Alpenraum. Ein konkretes Beispiel dafür besuchten Teilnehmer der Konferenz am Donnerstag (21.10.) in Sörenberg (Kanton Luzern). Mehr als 50 Prozent der Fläche des bedeutenden Wintersportortes wurden mit dem Moorschutz- Artikel in der Bundesverfassung unter Schutz gestellt. Nach anfänglichen Widerständen nutzt die Gemeinde Flühli-Sörenberg dies heute für den Aufbau von landschaftsorientierten Tourismusangeboten. So wurde 1998 eines der ersten Naturferien-Infozentren der Schweiz eröffnet. Auch in der Bewirtschaftung des Waldes und der Landwirtschaft unternimmt die Gemeinde Anstrengungen, um die lokalen Wirtschaftskreisläufe in Gemeinde und Region zu stärken.

Seit 1997 bildet Flühli-Sörenberg ein Zugpferd im geplanten Biosphärenreservat Entlebuch, dem ab 2002 möglicherweise ersten in der Schweiz. Seit dem letzten Jahr gehört der Ort zudem zum Gemeindenetzwerk ‹Allianz in den Alpen› und setzt die Alpenkonvention auf kommunaler Ebene in konkrete Taten um.

SRI und Agenturen

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