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Rückblick: Sechs Grafiken zum Verständnis der Schweiz 2025

Schweizer Bevölkerung Zürich
Die Menschen in der Schweiz bekommen weniger Kinder, sind weniger religiös und haben zunehmend einen Migrationshintergrund. Keystone / Ennio Leanza

Migration, Klimawandel oder Künstliche Intelligenz: Diese globalen Phänomene prägen auch die Schweizer Gesellschaft stark. Ein Überblick in Zahlen mit Statistiken aus dem Jahr 2025.

Der Geburtenrückgang

Die Geburtenrate in der Schweiz sinkt kontinuierlich. Mit durchschnittlich 1,29 Kindern pro Frau hat sie den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht.

Konkret bedeutet dies kleinere Familien. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS)Externer Link sind die Geburten von dritten Kindern am stärksten zurückgegangen (-14% in den letzten fünf Jahren). Die Geburten von ersten und zweiten Babys gingen um 8,5% bzw. 9% zurück.

Immer mehr Menschen möchten überhaupt keine Kinder haben: Der Anteil der 30-Jährigen, die sich dafür entscheiden, ist innerhalb von zehn Jahren von 9% auf 16% gestiegen. Bei denen mit Kinderwunsch wünschen sich die meisten zwei Kinder.

Der Rückgang der Geburten lässt sich teilweise dadurch erklären, dass Menschen später im Leben Eltern werden. Das durchschnittliche Alter bei der Geburt des ersten Kindes liegt bei 32,4 Jahren und ist damit eines der höchsten in Europa – und ein Rekord in der Geschichte der Schweiz.

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Der Rückgang der Geburtenrate in der Schweiz entspricht dem weltweiten Trend, wie dieser Artikel erklärt:

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Eine durch Einwanderung wachsende Bevölkerung

Trotz sinkender Geburtenrate wächst die Bevölkerung der Schweiz weiterhin stark. Die Marke von neun Millionen Einwohner:innen wurde 2024 überschritten, die ständige Wohnbevölkerung belief sich am 1. Januar 2025 auf über 9,05 Millionen Personen.

Dies entspricht einem Anstieg von 1% und fast 89’000 zusätzlichen Personen innerhalb eines Jahres – davon sind 83’000 (über 93%) auf die Zuwanderung zurückzuführen. Das natürliche Wachstum trug nur mit 6000 Personen dazu bei.

Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund stieg daher weiter an und lag Anfang 2025 bei 41%Externer Link.

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Gibt es eine «gerechte» Einwanderungsquote? Die Schweiz ist nicht das einzige entwickelte Land, das mit dieser demografischen Herausforderung konfrontiert ist, wie der folgende Artikel zeigt:

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Wer sind die Menschen mit Migrationshintergrund in der Schweiz? Unser Artikel:

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Unsere gesamte Berichterstattung zu demografischen Themen finden Sie hier.

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die Schweizerinnen und Schweizer wandern ihrerseits in grösserer Zahl aus, als sie in die Schweiz zurückkehren. Im Jahr 2024 sind rund 30’000 Schweizer Staatsangehörige ausgewandert und rund 22’000 eingewandert.

Diese Auswanderungen haben dazu beigetragen, dass die Zahl der im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizer einen Rekordwert erreicht hat: Anfang 2025 waren mehr als 826’700 Personen bei einer Schweizer Vertretung ausserhalb der Landesgrenzen registriert – davon fast zwei Drittel in Europa.

Geburten von Schweizer Kindern im Ausland und Einbürgerungen erklären ebenfalls einen Teil dieser Zunahme.

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Einen Überblick über alle Statistiken zu den Schweizer:innen im Ausland finden Sie in diesem Artikel:

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Unsere gesamte Berichterstattung über die Fünfte Schweiz finden Sie hier.

Die Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz

Der Juni 2025 war der zweitwärmste Monat in der Schweiz seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1864. Und das Land erwärmt sich weiterhin schneller als der weltweite Durchschnitt.

Die durchschnittliche Temperatur in der Schweiz lag 2024 (letzte verfügbare Zahlen) um 2,3°C über dem Referenzwert für den Zeitraum 1951–1980. Im Vergleich dazu betrug die globale Erwärmung 1,3°C.

Die Schweiz gehört zu den zehn Ländern, in denen sich die Erderwärmung im letzten Jahrzehnt am stärksten bemerkbar gemacht hat, wie wir in diesem Artikel erläutern:

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Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Verabschiedung des Pariser Abkommens hat Swissinfo diesen Herbst eine exklusive Umfrage unter fast 80 Klimatolog:innen in der Schweiz durchgeführt.

Daraus geht hervor, dass die überwiegende Mehrheit nicht mehr daran glaubt, dass die Erderwärmung auf 1,5°C begrenzt werden kann. Die meisten rechnen vielmehr mit einem globalen Temperaturanstieg von 2,5°C bis 2100, was beim derzeitigen Tempo zu einem Anstieg von vier Grad oder mehr in der Schweiz führen könnte.

Die befragten Wissenschaftler:innen erwarten, dass der Klimawandel bereits bis 2050 erhebliche Auswirkungen auf die Lebensbedingungen in der Schweiz haben wird.

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Unsere Artikel aus der Umfrage und die gesamte Reihe zum zehnjährigen Jubiläum des Pariser Abkommens finden Sie hier:

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Und unsere gesamte Berichterstattung zum Klimawandel finden Sie hier.

Schweizer Internetnutzer:innen navigieren zwischen KI, Fake News und Hassinhalten

Die jüngste Umfrage zur InternetnutzungExterner Link zeigt, dass sich generative KI im Land schnell verbreitet. Im Frühjahr 2025 gaben mehr als 40% der Bevölkerung über 15 Jahren an, eine Anwendung wie ChatGPT oder ähnliche Programme genutzt zu haben. Bei den 15- bis 24-Jährigen steigt dieser Anteil auf fast 80%.

Und es handelt sich um eine häufige Nutzung: Die Mehrheit der Personen, die KI nutzen, tut dies fast täglich oder mindestens einmal pro Woche. Das BFS sieht diese Zahlen als «sehr hoch» an, da KI erst seit drei Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

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Lesen Sie unten unseren Artikel über die Schweizer Alternative zu ChatGPT und finden Sie hier alle unsere Artikel zum Thema KI.

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Die Umfrage zeigt ausserdem, dass die Bevölkerung zunehmend Desinformation, Online-Betrug, aber auch Hassreden ausgesetzt ist.

Mehr als vier von zehn Personen geben an, dass sie bereits mit Inhalten konfrontiert wurden, die sich gegen bestimmte Personen oder Gruppen richten. Am stärksten zugenommen haben Hassbotschaften, die sich gegen politische Meinungen, ethnische Herkunft oder Religion richten.

Alle unsere Artikel zum Thema Informationskriege und digitale Demokratie finden Sie hier.

Der Rückgang der Religion hält an

Die Religion verliert in der Schweiz weiter an BedeutungExterner Link. Die Gruppe der Konfessionslosen ist in den letzten Jahrzehnten am stärksten gewachsen. Mit einem Anteil von 36% der Bevölkerung haben sie kürzlich die Katholikinnen und Katholiken vom ersten Platz verdrängt.

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Menschen, die ihre Religion aufgeben, tun dies in erster Linie aufgrund mangelnden oder verlorenen Glaubens oder weil sie mit den Standpunkten ihrer Religionsgemeinschaft nicht einverstanden sind.

Wie uns der Religionssoziologe Jörg Stolz in dem folgenden Artikel aus unserem Archiv erklärt, ist jedoch die Moderne die wichtigste Erklärung für den Rückgang der Religiosität im Westen und die grösste langfristige Bedrohung für die Religionen:

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Editiert von Samuel Jaberg, Übertragung aus dem Französischen mithilfe von Deepl: Janine Gloor

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