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Wahlen im Kanton Graubünden: FDP und SP legen zu – SVP verliert

Die SVP ist überraschend die Verliererin der Wahlen vom Sonntag (07.05.) in den Bündner Grossen Rat (Kantonsparlament). Die Partei büsste sieben Sitze ein. Massiv zugelegt hat die FDP, etwas weniger stark die SP.


Obschon sie ein Mandat weniger holte, ist die Christlich Demokratische Volkspartei (CVP) mit 37 Sitzen neu stärkste Partei im Bündner Grossen Rat anstelle der Schweizerischen Volkspartei (SVP).

Die Freisinnig Demokratische Partei (FDP) hat sieben Sitze gewonnen und kommt auf 34 Mandate. Auch die Freisinnigen haben überraschend die SVP überflügelt, die sieben Mandate eingebüsst hat und nun als drittstärkste Partei noch 33 Sitze hält.

Drei Frauen weniger

Die Sozialdemokratische Partei (SP) legte drei Sitze zu und kommt auf als viertstärkste Partei auf bisher noch nie erreichte 13 Mandate.

Auf 17 Grossratsmandate kamen die Frauen, drei weniger als bei den Wahlen vor drei Jahren. Der Frauenanteil sank damit von 16,6 auf 14,2 Prozent und liegt rund zehn Prozent unter dem schweizerischen Durchschnitt.

Die Grossratswahlen in Graubünden brachten diesmal die grössten Verschiebungen seit über 30 Jahren. Zwei bis drei Sitzverschiebungen unter den Parteien gelten erfahrungsgemäss bereits als Erdrutsche.

Entgegen dem schweizerischen Trend hat die als liberal geltende Bündner SVP in nie erwartetem Ausmass Sitze verloren. Die FDP auf der anderen Seite eroberte unverwartet sieben Mandate zusätzlich.

Der 120-köpfige Bündner Grosse Rat wird im Majorzsystem aus den Ergebnissen von 39 Wahlkreisen bestellt. Neben Graubünden kennen nur noch die beiden Halbkantone Appenzell das Mehrheitsverfahren bei den Wahlen ins Kantonsparlament.

swissinfo und Agenturen

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