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Signal Iduna offen für Zukäufe

HAMBURG (awp international) – Das Versicherungsunternehmen Signal Iduna bleibt offen für weitere Zukäufe. Falls sich die Übernahme eines Unternehmens anbieten sollte, sei Signal Iduna dazu in der Lage, sagte Vorstandschef Reinhold Schulte am Donnerstag in Hamburg. «Es muss aber zu Signal Iduna passen und sich zum Vorteil der Gruppe und der Kunden auswirken.» So sei sein Konzern auch in der Vergangenheit vorgegangen.
Die Signal Iduna (Hamburg/Dortmund) zählt zu den expansivsten Versicherungsunternehmen in Deutschland und holte in den vergangenen Jahren mehrere kleinere Konkurrenten unter ihr Dach. Zu den grössten Brocken zählte die Krankenversicherung des Deutschen Rings, wobei die angestrebte Übernahme der Lebens- und Sachversicherung allerdings nicht gelang. Die Deutsche Ring Krankenversicherung soll als zweite Konzernmarke im Bereich der Krankenversicherung erhalten bleiben. Die Mitarbeiter werden in die Gruppe integriert, deren Beschäftigtenzahl dadurch von 13 000 auf mehr als 13 600 steigt.
Allein im Jahr 2009 wuchsen durch Zukäufe und eigenes Wachstum die Beitragseinnahmen der Gruppe um 14,2 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres setzte sich das Wachstum mit einem Plus von 15,6 Prozent fort. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle wuchsen dagegen 2009 lediglich um 7,4 Prozent, so dass mehr Geld in der Kasse blieb. Das operative Ergebnis kletterte trotz der Finanzkrise um fast 29 Prozent auf 771 Millionen Euro und auch bei den Erträgen aus Kapitalanlagen verzeichnete die Signal Iduna einen Zuwachs in ähnlicher Grössenordnung auf 1,56 Milliarden Euro. «Es war ein gutes und spannendes Jahr und die Gruppe steht auf einem sehr soliden und sicheren Fundament», sagte Schulte.
Signal Iduna ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen; die vier Dachgesellschaften sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Die Gruppe ist vor allem stark in der privaten Krankenversicherung, auf die fast die Hälfte der Beitragseinnahmen entfällt. Einschliesslich ihrer Finanztöchter verwaltet sie Vermögensanlagen von mehr als 50 Milliarden Euro./egi/DP/tw

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