Chile: Schweiz erfreut über Rettung der Kumpel
Die Schweizer Behörden haben sich am Mittwoch erleichtert gezeigt, dass bei der Bergung der 33 seit Monaten festsitzenden Kumpel in Chile alles planmässig verlaufen ist. In der Nacht auf Donnerstag konnte die Befreiungs-Aktion erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) freue sich mit den Bergleuten und ihren Angehörigen, teilte Mediensprecher Georg Farago am Mittwoch mit.
Das lange Zittern und bange Warten war kurz nach Mitternacht (Mittwoch Ortszeit) endlich zu Ende, als Florencio Ávalos als Erster lächelnd aus der Rettungskapsel «Fénix» (Phönix) stieg.
Der Jubel in San José kannte keine Grenzen, denn jetzt war gewiss: Die mit 69 Tagen längste Grubentragödie der Welt hat ein Happy-End. Angehörige weinten, Retter fielen sich in die Arme, Fernsehzuschauer rund um den Globus waren erleichtert und gerührt.
22 Stunden und 39 Minuten später entstieg bereits der letzte Bergmann, der Schichtführer und «Boss» genannte Bergarbeiter Luis Urzúa Iribarren, der Phönix-Rettungskapsel. Er hatte in der Tiefe entscheidend zum Zusammenhalt der Gruppe beigetragen.
Anschliessend kamen auch die sechs zu Beginn der Aktion in den verschütteten Schacht mehr als 600 Meter unter der Oberfläche heruntergelassenen Helfer wieder ans Tageslicht.
Als letzter Retter kam Manuel Gonzalez am Donnerstag um 00.32 Uhr Ortszeit (05.32 Schweizer Zeit) glücklich aus dem Schacht.
Chiles Präsident Sebastián Piñera dankte den Kumpel für ihre Ausdauer und den Rettern für deren unermüdlichen Einsatz: «Chile ist heute nicht mehr das gleiche Land wie vor 69 Tagen», sagte er.
Das Land sei heute geeinter und stärker und werde in der Welt mehr respektiert und geschätzt. Die Bergleute hätten ein leuchtendes Beispiel von Mut, Loyalität und Kameradschaft gezeigt. Piñera fügte aus ganzem Herzen hinzu: «Viva Chile!» («Es lebe Chile»).
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