
Solothurner Regierungsrat setzt sich für das Schwarzbubenland ein

Der Solothurner Regierungsrat will sich gegen die vom Bund geplante Rückstufung von Verkehrsprojekten im Schwarzbubenland wehren. Die Rückstufung ist laut Regierungsrat für den Kanton "nicht nachvollziehbar".
(Keystone-SDA) Es geht vor allem um die Bahnstation Dornach Apfelsee oder den Muggenbergtunnel. Unverständlich erscheine auch die fehlende Priorisierung bei den Gleis- und Perronanlagen in den Bahnhöfen Olten und Solothurn, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Freitag weiter mit. Die heutigen Anlagen würden den Anforderungen des Verkehrs im Jahr 2045 nicht mehr genügen.
Die Beurteilung des Nutzens von Bahnprojekten sei einzig auf der Basis eines funktionierenden und breit abgestützten Angebotskonzepts möglich. Solche Fahrplanstrukturen seien jedoch noch nicht definiert und würden bei der Priorisierung nicht berücksichtigt. Der Kanton Solothurn bemängle dieses Vorgehen.
Als «sehr erfreulich» schätzt der Regierungsrat die Tatsache ein, dass drei für den Kanton zentrale Agglomerationsprojekte in der obersten Priorität eingestuft werden. Es handelt sich um das Gesamtverkehrsprojekt Oensingen, den Bahnhofplatz Olten sowie die Umfahrung ERO+ zwischen Hägendorf und Rickenbach.
Der Kanton Solothurn will die von der ETH im Auftrag des Bundes erarbeiteten und am Donnerstag von Bundesrat Albert Rösti vorgestellten Grundlagen vertieft analysieren und seine Interessen in der Vernehmlassung einbringen. Ziel sei es, die Standortqualität der verschiedenen Regionen im Kanton wie ursprünglich vorgesehen zu verbessern und Investitionen zielgerichtet und sinnvoll zu tätigen.