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Sonde «Euclid» zur Erforschung Dunkler Materie ins All gestartet

Die europäische Sonde "Euclid" zur Erforschung von Dunkler Materie und Dunkler Energie hob am Samstag vom US-amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral an Bord einer Falcon- 9-Rakete des US-Unternehmens SpaceX ab. Esa sda-ats

(Keystone-SDA) Die europäische Sonde «Euclid» zur Erforschung von Dunkler Materie und Dunkler Energie ist ins All gestartet. Das Fluggerät der Europäischen Raumfahrtagentur Esa hob am Samstag vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral an Bord einer Rakete des Unternehmens SpaceX ab.

Mit einem hochauflösenden Teleskop soll «Euclid» einen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen und dessen Entwicklung innerhalb der letzten zehn Milliarden Jahre erforschen. Ziel ist es auch, eine 3D-Karte zu erstellen, in der Zeit die dritte Dimension ist. Insgesamt sollen Daten zu Milliarden von Galaxien gesammelt werden.

«Euclid» soll etwa 1,5 Millionen Kilometer weit ins All fliegen. Der weg dorthin wird etwa einen Monat dauern. Nach einigen Tests soll die etwa 1,4 Milliarden Euro teure Mission dann im Oktober richtig losgehen. Vorerst soll die Sonde sechs Jahre im Einsatz sein.

Mit Hilfe von «Euclid» wollen Forscherinnen und Forscher die Ausdehnung des Universums sehen und nachvollziehen, wie sich einzelne Strukturen gebildet haben. Daraus wollen sie Schlüsse auf Dunkle Materie und Dunkle Energie ziehen.

Giuseppe Racca, der bei der Esa für die Mission zuständig ist, geht davon aus, dass «Euclid» enorm viele neue Informationen liefern wird. «Ich erwarte, dass «Euclid» die Wissenschaftsgemeinschaft mit einer nie da gewesenen, riesigen Menge an Daten fluten wird.»

Schweizer Institute beteiligt

An der Mission sind auch Schweizer Forschungsinstitute massgeblich beteiligt. Dazu gehören die Universität Zürich (UZH), die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) und die Universität Genf (Unige).

So wurden etwa Teile des Messgeräts «Visible Instrument» in der Schweiz entwickelt. Dieses ist eine hochauflösende Kamera, die sichtbares Licht im Weltraum beobachtet.

Aber auch in Sachen Software sind Schweizer Institutionen beteiligt: Die FHNW steuerte die Software-Infrastruktur bei, die das Management und die Verteilung von grossen Mengen an Weltraumdaten über ein weltweites Datennetzwerk ermöglicht.

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