
STEUERAFFÄRE/Bisher weniger als zehn Selbstanzeigen in Österreich
Wien (awp/sda/apa) – Als Reaktion auf die gestohlenen Kontodaten von Schweizer Banken haben in Österreich bis Ende vergangener Woche weniger als zehn Personen Selbstanzeige erstattet. Die Welle an Selbstanzeigen blieb damit aus.
Das Resultat förderte eine Umfrage des Finanministeriums in Wien bei den Steuerämtern zutage, sagte Harald Waiglein, der Sprecher des Finanzministeriums, auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Als eine mögliche Ursache für die geringe Anzahl an Selbstanzeigen vermutet Waiglein das geringe steuerliche Gefälle zwischen Österreich und der Schweiz. «Die Schweiz ist keine Steueroase wie Liechtenstein». Jedes Jahr würden rund 300 Personen Selbstanzeige in Steuerangelegenheiten erstatten, fügte er an.
In Deutschland hat der geplante Kauf von gestohlenen Bankdaten aus der Schweiz mit Kontodaten mutmasslicher Steuerhinterzieher schon zu mehr als 3’000 Selbstanzeigen geführt.
mk