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eine Frau schüttelt einem Mann die Hand

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Auch der heutige Tag steht noch ganz im Zeichen der Wahlen. Wir präsentieren Ihnen alle Wahlergebnisse in der grafischen Analyse des SRF-Data-Teams. Dazu eine internationale Presseschau sowie ein Interview mit Claude Longchamp.

Liebe Grüsse aus Bern 

Eine Karte der Schweiz.
SRF Data

Alle Ergebnisse im Detail liefert eine detaillierte grafische Analyse des SRF-Data-Teams. Auf einer Schweizer Karte wird ersichtlich, in welchen Gemeinden welche Partei im Vergleich zu 2015 deutlich an Stimmen zugelegt hat.

Dabei wird beispielsweise deutlich, dass die Grünen im Tessin ihren Wähleranteil haben verdreifachen können. In Genf werden sie zur wählerstärksten Partei. Die Hochburg der Grünliberalen ist ihr Gründungskanton: Zürich. Vor allem in den Gemeinden rund um die Stadt legte die Partei massiv zu.

Ersichtlich aus einer Grafik wird zudem, dass Wahlberechtigte auf dem Land mehr als doppelt so häufig für die SVP stimmten wie in der Grossstadt. Bei der SP ist es gerade umgekehrt. Sie holte doppelt so viele Stimmen in den Grossstädten. Das gilt auch für die Grünen.

Die interaktive Grafik bietet Ihnen auch die Möglichkeit, Ihren Heimatkanton und Ihre Heimatgemeinde oder die von Freunden und Verwandten in der Schweiz einzugeben, um so zu erfahren, wie das Stimmvolk dort gewählt hat. Viel Spass beim Ausprobieren!

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Grosse Umfrage: Wo leben Sie? Haben Sie die Abstimmungsunterlagen rechtzeitig erhalten?

Wenn ja, in welchem Kanton sind Sie registriert? Gegen 30’000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer konnten diesmal nicht abstimmen:  Zum Artikel Corona verschärft Frust: Tausende Schweizer im Ausland können nicht abstimmen Letztes Jahr haben wir Sie gefragt, ob Sie die Wahlunterlagen erhalten haben:  Zum Artikel Hier können Schweizerinnen und Schweizer im Ausland (nicht) wählen und abstimmen

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Zwei Frauen umarmen sich und werden dabei gefilmt.
Keystone / Laurent Gillieron

Der historische Sieg der Grünen und Grünliberalen am Sonntag macht selbst den langjährigen Politikanalysten Claude Longchamp baff. Mein Kollege Renat Küenzi hat mit ihm gesprochen.

Die neue Konstellation in beiden Parlamentskammern werde bereits beim neuen CO2-Gesetz für einen strengeren Klimaschutz zum Tragen kommen, sagt er. Vermutlich finde sich eine Allianz aus SP, CVP, Grünen und Grünliberalen – sie haben neu eine Mehrheit in beiden Kammern.

Zum Verlust der SVP sagt er, die Partei habe eine klare Botschaft erhalten: «Man will eine SVP, welche die nationalkonservative Schweiz vertritt. Nicht eine, die mit dem Kopf durch die Wand geht.»

Longchamp glaubt, dass Wahlprognosen künftig schwieriger werden. «Ab den 1980er-Jahren hatten wir eine ziemlich stabile Stammwählerschaft», sagt er. «Jetzt gehen wir über zu einer grossen Unsicherheit«. Sie betreffe Themen, die heute globaler seien und die Mobilisierung somit volatiler.

Ein Mann vor Mikrophonen
Keystone / Peter Klaunzer

Zeitungen aus aller Welt berichten über «die grüne Welle» in der Schweiz. Wir haben die wichtigsten Stimmen aus dem In- und Ausland zusammengetragen. Hier bereits einige Beispiele aus dem Ausland.

Die Süddeutsche ZeitungExterner Link gibt unverhohlen zu, dass sie sich über den Erfolg der Grünen freut. Der Rechtsrutsch der Schweiz sei Geschichte – zumindest ein bisschen. Die SVP habe die Quittung erhalten für ihre unsouveräne Reaktion auf die Klimabewegung.

Die ZeitExterner Link freut sich – ebenfalls unverhohlen – über die Erhöhung des Frauenanteils im Schweizer Parlament. Doch es gebe noch viel zu tun. «Die Schweiz nimmt die Hälfte ihrer Bevölkerung noch immer nicht richtig ernst. Das Land ist in Gleichstellungsfragen beschämend rückschrittlich – und lebt dies auch offen aus.»

Laut Corriere della SeraExterner Link reiht sich die Schweiz in den politischen «Mainstream» ein, der bereits andere Länder erfasst habe (zum Beispiel Deutschland und Österreich), wo bei kürzlichen Wahlen die ökologischen Bewegungen deutlich zunahmen.

Urnen
Keystone / Alessandro Della Valle

Wie lässt sich der historische Sieg der grünen Parteien 2019 erklären? Warum fährt die grosse Siegerin von 2015, die rechtskonservative Partei, so deutliche Verluste ein? Eine Wählerbefragung nach der Urnen-Schliessung liefert Erklärungen.

2015 war die Migration das Top-Thema der Wahlen. Deshalb konnte die SVP punkten, die sich dieses Thema auf die Fahnen geschrieben hat. 2019 ist das Klima das Top-Thema. Folglich wählten viele Menschen jene Parteien, die das Wort «grün» im Namen tragen.

Die Wahlen 2019 fanden vor dem Hintergrund eines stabilen wirtschaftlichen Umfelds statt. Das dürfte dem Kampf gegen den C02-Ausstoss zumindest nicht geschadet haben. 

Das Einkommen hat – zusammen mit der Bildung – einen grossen Einfluss auf die politischen Entscheide der Wählenden, zeigt die Befragung. Die Grünen erhielten zwar auch viele Stimmen von Geringverdienenden, aber bei den Grünliberalen sind die Gutverdienenden die stärkste Wählergruppe.  

Wahlzettel
Keystone

Sie hätten an den Wahlen vom Sonntag teilnehmen dürfen, konnten aber nicht? So erging es vielen Schweizerinnen und Schweizern im Ausland. Der Frust sitzt tief, wie Reaktionen in unserer App und auf Social Media zeigen.

Laut Auslandschweizer-Organisation (ASO) hat die Abschaffung von E-Voting die Wahlbeteiligung von Auslandschweizern an den Wahlen 2019 deutlich gesenkt. In einigen Kantonen ist sie um mehr als einen Viertel eingebrochen.

Die Enttäuschung haben wir auch auf Social Media und in unserer App gespürt. Manche Leser und Leserinnen warfen die Frage auf, ob die Wahlen wegen der zu spät verschickten Unterlagen angefochten werden können. «Man könnte vielleicht mal verlangen, dass die Wahl ungültig erklärt wird?»

Eine andere Möglichkeit wäre, den Hashtag #EVotingPlease zu etablieren. Denn wiederholt enden Kommentare mit diesem Aufruf. Liliane Blume Hochuli aus Kota Kinabalu schreibt beispielsweise: «Leider erhalten wir in Malaysia die Unterlagen, wenn die Abstimmung vorbei ist. E-voting please!» Oder Christoph Clausen meint: «Ich würde sehr gerne abstimmen, leider kommt keine Post in Ägypten an! E-voting please!»

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