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Foto von mehreren Pässen

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizer:innen

Haben Sie mehrere Staatsbürgerschaften und eine davon sogar automatisch mit der Geburt erhalten? In der Schweiz wird über das Territorial- oder Geburtsortsprinzip diskutiert.

Sonnige Grüsse aus dem Homeoffice.

Foto von Schweizer Pass
© Keystone / Christian Beutler

«ius soli»: Wer hier geboren wird, soll künftig automatisch Schweizer:in sein.

Der St. Galler SP-Ständerat Paul Rechsteiner macht sich für eine Reform des Bürgerrechts stark. Was in Frankreich, Deutschland oder in den USA schon längst normal ist, soll in der Schweiz künftig auch so sein.

Warum sich Rechsteiner dafür einsetzt? Er sagt gegenüber der Aargauer Zeitung: «Die Schweiz ist heute eine Dreivierteldemokratie. Ein Viertel der Menschen hat einen ausländischen Pass. Sie sind ausgeschlossen von den Bürgerrechten. Das muss sich ändern, mit einem grossen Schritt nach vorne.»

Morgen debattiert der Ständerat über die Motion von Paul Rechsteiner. Ebenfalls morgen steht auch ein Vorstoss von Lisa Mazzone (Grüne/GE) an. Er will einfachere Einbürgerungen für Ausländerinnen und Ausländer der zweiten Generation. Heute gilt in der Schweiz «ius sanguinis», also das Abstammungsprinzip.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Melanie Eichenberger

Haben Sie den Schweizer Pass, waren aber noch nie in der Schweiz?

Warum? Möchten Sie Ihre Wurzeln besser kennenlernen? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte.  Zum Artikel Dank Schweizer Wurzeln ein Job in Zürich Zum Artikel Für die Rekrutenschule von Südafrika in die Schweiz

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UBS Logo
Keystone / Sebastian Gollnow

Das Urteil des Berufungsprozess im Steuerstreit zwischen der UBS und Frankreich ist da: Die UBS ist auch in zweiter Instanz verurteilt worden – jedoch mit milderer Strafe.

Die Grossbank war im Februar 2019 bereits in erster Instanz zu einer Zahlung von insgesamt 4,5 Milliarden Euro verurteilt worden – umgerechnet knapp 4,7 Milliarden Franken. Die UBS hatte damals auf Freispruch plädiert und Einspruch erhoben.

Das Urteil im Berufungsprozess kam wegen verschiedenen Verzögerungen erst heute. Die Bank soll nur noch 1,8 Milliarden Euro zahlen. Damit fällt die Bestrafung weit geringer aus, als es die erste Instanz vorgesehen hatte.

Dem Institut und einigen früheren Mitarbeiter:innen wird vorgeworfen, Steuerflüchtlingen aus Frankreich zwischen 2004 und 2012 systematisch geholfen zu haben, Geld in der Schweiz zu verstecken. «Illegale Bankwerbung» und «durch Steuerbetrug verschlimmerte Geldwäsche» lautete das Verdikt des Pariser Strafgerichts. Gemäss Beobachtern ist sehr wahrscheinlich, dass der Fall von der einen oder der anderen Seite an die nächste Instanz weitergezogen wird.

Bild von Senegalesinnen
La Chaîne du Bonheur / Patricia Esteve

Etwa 1,5 Millionen Kinder im Senegal gehen nicht zur Schule, und von diesen wurden zwei Drittel gar nie eingeschult.

Meine Kollegin Pauline Turuban reiste im November mit der Glückskette in den Senegal. Sie lässt uns in einer Reihe von Artikeln an ihren Erlebnissen teilhaben. Heute: Eine Reportage über Bildungsprojekte, die von der Schweizer Organisation finanziert werden.

17 Millionen Einwohner:innen zählt das westafrikanische Land, das Durchschnittsalter liegt bei 18 Jahren. Der Schulabbruch der jungen Bevölkerung betrifft den ganzen Senegal. Die Abschlussquote liegt in der Grundschule bei 59%, in der Sekundarschule bei 27%. Für Mädchen ist es schwierig, dem Schicksal als jugendliche Mutter und Hausfrau zu entkommen.

Obwohl etwa gleich viele Jungen wie Mädchen eine Schulausbildung beginnen, werden letztere durch Heirat und frühe Schwangerschaften oft zum Abbruch gezwungen. Fast ein Drittel der Mädchen wird vor dem 18. Lebensjahr verheiratet. Verschiedene Projekte wirken diesem Phänomen entgegen.

  • Lesen Sie hier die eindrückliche Reportage von Paulin Turuban.
  • Haben Sie die Serie meiner Kollegin Sibilla Bondolfi schon gelesen? Hier geht’s zum Teil 1 der Serie «Entwicklungshilfe dekolonisieren».
  • Ich habe letztes Jahr über eine Schweizer Familie berichtet, die im Senegal gestrandet und geblieben ist. Den Artikel finden Sie hier.
Pizza mit Schweizer Kreuz
Keystone / Obs/neapolis – Le Taverne Di Luc

Hilfe, den Schweizer Restaurants gehen die Pizzabäcker:innen aus.

Notstand am Holzofen, titelt der Blick heute. Es gebe viel zu wenige Pizzaioli in den Schweizer Pizzerien. Während der Pandemie seien viele Italiener:innen in ihr Heimatland zurückgekehrt und sie würden nun an den Schweizer Pizzaöfen fehlen, sagt Gastrounternehmer Rudi Bindella Junior.

Um den Mangel zu kompensieren, holen sich die Schweizer Pizzerien die Pizzabäcker:innen aus dem Ausland zurück. Das Handwerk könne man nur in Italien lernen, erzählt ein aus Belgien eingeflogener italienischer Pizzaiolo im Blick. Die grosse Nachfrage sorgt wiederum für Personalmangel in Süditalien.

Weil es in der Schweiz keine eigene Ausbildung für Pizzabäcker:innen gibt, will der Zürcher Gastrounternehmer Bindella gemeinsam mit Partnerfirmen in Italien die erste professionelle Pizzaiolo-Schule der Schweiz eröffnen.

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