

Heute in der Schweiz
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Herbst beginnt, und Stromsparen ist angesagt – der Bundesrat hat gestern seine Kampagne gestartet. Der Tenor: Spart, sonst müsst ihr tief ins Portemonnaie greifen.
Freundliche Grüsse aus Bern

Eine 10-Millionen-Kampagne zum Stromsparen.
Heute Morgen habe ich in Bern zum ersten Mal Nebel gesehen – pünktlich zum Herbstbeginn. Meteorologisch wird ein milder Herbst erwartet. Mehr Kopfzerbrechen bereitet den Leuten jedoch der Winter, denn ein Energiemangel wird befürchtet. Sprich: Weniger (und teurerer) Strom.
Der Bundesrat hat darum gestern eine Kampagne begonnen, um die Bevölkerung zum Stromsparen anzuhalten. Ziel ist, dass so viele Privathaushalte und Firmen die Massnahmen freiwillig umsetzen, dass es nicht zu einem Energiemangel kommt.
Dass dies ohnehin geschieht, scheint klar: Denn Strom wird teurer, und das setzt langsam, aber sicher den Betrieben zu. Sie haben gar keine andere Möglichkeit als zu sparen – denn finanzielle Unterstützung gibt es vom Bund bisher nicht. Vermutlich erachtet er das erst recht als Sparanreiz.
- Der Blick hat hier über die Kampagne geschriebenExterner Link.
- Eine Übersicht gibt SRF NewsExterner Link.
- Lesen Sie hierExterner Link Spartipps von Watson.
- Hier geht esExterner Link zur Kampagnenseite der Behörden.
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Visa-Vergabe für russische Staatsbürger:innen wird erschwert.
Einige osteuropäische Länder verlangen schon länger einen Visa-Stopp für Russland. Nach Europa zu reisen sei ein Privileg, kein Menschenrecht, sagte die estnische Premierministerin kürzlich.
Die EU-Aussenminister und -ministerinnen haben nun ein Visaabkommen mit Russland ausgesetzt – das bedeutet, dass Reisen nach Europa für russische Bürger:innen umständlicher und teurer wird. Einen vollständigen Visa-Stopp gibt es aber (noch) nicht.
Davon ist auch die Schweiz betroffen, da sie ebenfalls Schengen-Mitgliedstaat ist. Und wie wir zur Genüge wissen, kommen reiche Russinnen und Russen gerne in die Schweiz. Mal schauen, wie sich diese Neuerung künftig bemerkbar machen wird.
- Hier geht esExterner Link zum Artikel in der NZZ. (Paywall)
- SRF News hat hier die ÜbersichtExterner Link.

Long Covid: Weiterhin eine Realität in der Schweiz.
Der Infektiologe Dominique Braun vom Zürcher Unispital empfängt Long Covid-Betroffene. Die Abklärungen seien teilweise sehr aufwendig, manchmal bis zu vier Stunden. Das sei angesichts der zu erwartenden Winterwelle bedenklich, da wenige Spitäler solche Abklärungen anbieten.
Ungefähr 40 Symptome gibt es bei Long Covid, am häufigsten Fatigue, die chronische Müdigkeit, sowie Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankung oder Atemnot. Wie vielen Menschen in der Schweiz tatsächlich betroffen sind, weiss man nicht – die Schweiz hat kein Patientenregister.
Schätzungen gehen von 12,5% aller Infizierten aus, die sich sechs Monate danach noch nicht vollständig gesund fühlen. Das wären in der Schweiz ein halbe Million Menschen. Was besonders auffällt: 80% in seiner Sprechstunde seien Frauen zwischen 25 und 40 Jahre alt.
- Das Interview mit dem Long-Covid-Arzt im Tages-Anzeiger finden Sie hierExterner Link. (Paywall)
- Mein Kollege Renat Kuenzi hat schon Anfang letztes Jahr über Long Covid geschrieben, als das noch kaum jemand auf dem Radar hatte. Hier geht es zum Artikel aus dem Archiv.
- Hier unsere Übersicht über die führenden Studien aus der Schweiz vor einem Jahr.

Die Schweizer Verkehrswende – ein interessanter journalistischer Zugang.
Der städtische Verkehr ist ein Dauerbrenner in der Schweiz, an wenigen anderen Themen zeigen sich die politischen Gräben so gut wie beim motorisierten Individualverkehr – gefühlt wird um jeden Parkplatz gestritten.
Wie sieht das in der Deutschschweiz aus? Die Onlinemedien Bajour (Basel), Hauptstadt (Bern) und Tsüri (Zürich) bieten neuen Lokaljournalismus und haben dafür zusammengespannt. (Übrigens: Gemeinsam mit weiteren Medien tauschen sie über die Plattform Wepublish ihre Inhalte aus – ein spannendes Konzept in Zeiten der Medienkonzentration.)
Jede Stadt hat eigene Konzepte, mit denen sie eine Verkehrsberuhigung erreichen will. Eines ist aber klar: Die Vorherrschaft der Autos in der Stadt wird abnehmen. Das wird vieles nach sich ziehen, die ganze Stadtplanung muss angepasst werden. Während der akuten Phase der Pandemie hat man aber bereits gesehen, dass weniger Verkehr nicht zwingend schlecht ist. Für mich würde sich ohnehin nicht viel ändern: Ich fahre in der Stadt praktisch nur Velo.
- Hier geht esExterner Link zum Beitrag bei Bajour.
- Zur Hauptstadt geht es hier langExterner Link.
- Und hierExterner Link kommen Sie zu Tsüri.
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