

Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Essen Sie gerne Schweizer Käse? Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz hat einen Käser angeklagt, weil sieben Menschen durch einen verseuchten Rohmilchkäse gestorben sind.
Beste Grüsse aus Bern

Die Menschen in der Schweiz sind die zufriedensten in Europa.
Zwar sind wir in der Schweiz laut dem World Happiness Report 2024 nur auf Platz 9 der glücklichsten Menschen weltweit. Doch bei der Zufriedenheit nimmt die Schweiz von allen Ländern Europas Platz 1 ein. Das zeigen neuste Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS).
Die Zahlen sind allerdings für das Jahr 2022. Ich gehe mal davon aus, dass die Inflation, die seither weltweit eingetreten ist, heute bei einigen etwas an der persönlichen Zufriedenheit nagt. Denn bereits 2022 hatten 8,2% der Menschen in der Schweiz mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Dieser Prozentsatz wird in der nächsten Statistik voraussichtlich etwas höher ausfallen. «Die seit 2022 erfolgten Preisanstiege für Strom, Heizkosten und Konsumgüter sind in den Zahlen des BFS noch nicht abgebildet», schreibt etwa der Blick heute.
- Das schreibt Watson.ch über die Lebenszufriedenheits-StatistikExterner Link.
- Das Arbeitsklima und Freundschaften würden die Menschen in der Schweiz zu den Zufriedensten in Europa machen, schreibt der BlickExterner Link.
- Möchten Sie die Daten selber genauer anschauen? Hier finden Sie das Thema Lebenszufriedenheit auf der Website des BFSExterner Link.
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Städte präsentieren innovative Ansätze zur Integration von Eingewanderten und Geflüchteten.
Einige Schweizer Städte boten dem Bund an, aus Kapazitätsgründen mehr Geflüchtete aufzunehmen, als ihnen zugewiesen wurden. Doch dafür seien sie gar nicht zuständig, hiess es. An einer Konferenz in Genf zeigten nun verschiedene Städte aus aller Welt ihre Ansätze im Umgang mit Geflüchteten.
In der Schweiz versucht beispielsweise die Stadt Zürich, die städtischen Dienstleistungen für Schutzbedürftige zu verbessern. Dazu gehört etwa die Gewährleistung der Gesundheitsversorgung auch für Menschen ohne Krankenversicherung. Zudem sollen das Eröffnen eines Bankkontos oder der Kauf eines Handy-Abonnements erleichtert werden.
Städte wie Barranquilla (Kolumbien), Poitiers (Frankreich), Accra (Ghana) oder Quezon City (Philippinen) haben ebenfalls innovative Projekte umgesetzt. Annegret Mathari war für uns in Genf und stellt die Ansätze in ihrem Artikel vor.
- SWI swissinfo.ch hat sich am Forum in Genf umgehört und stellt einige der Stadtprojekte vor.
- Bei der UNO haben Städte weniger Rechte als Nichtregierungsorganisationen. Doch sie wollen bei Themen, die sie betreffen, international mitreden und bringen sich verstärkt ein – ein weiterer Artikel von Annegret Mathari.

Anklage gegen einen Käser im Kanton Schwyz.
Der Fall gab nicht nur in der Innerschweiz viel zu reden: Zwischen 2018 und 2020 starben sieben Menschen, die verseuchten Brie aus einer Schwyzer Käserei gegessen hatten. 13 weitere waren daran erkrankt. Der Grund waren Listerien im Käse.
Nun hat die Schwyzer Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen ehemaligen Käser erhoben. Er muss sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der Mann habe seine Kontrollpflichten ungenügend ausgeführt, sagt die Staatsanwaltschaft und fordert eine bedingte Freiheits- und Geldstrafe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Listerien können durch Erhitzung abgetötet werden, wie dies bei der Pasteurisierung von Milch geschieht. Die betroffene Käserei in Steinerberg ist seit 2020 geschlossen. Falls Sie nun Ferien im Kanton Schwyz machen, können sie also sorgenfrei einheimischen Weichkäse geniessen.
- Bericht von SRF News zur Anklage des KäsersExterner Link im Kanton Schwyz.
- So berichtete SRF News 2020Externer Link, als der Kantonschemiker der Urkantone Strafanzeige eingereicht hatte.
- Immer wieder werden Listerien in Rohmilchkäse entdeckt, wie diese Meldung unserer Agentur Keystone-SDA zeigt.

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Höheres Suchtrisiko bei Jugendlichen: Braucht es mehr Verbote?
Unsere Frage der Woche an Sie: Welche Möglichkeiten sehen Sie, Drogenabhängigkeit zu bekämpfen?
Ihre Antwort können Sie an community-feedback@swissinfo senden. Wir wählen 1-3 Antworten aus, die eine Woche später im Briefing veröffentlicht werden.

Können wir einen aggressiven Fisch hierzulande noch stoppen?
Das Problem sind die Kanäle, die kreuz und quer durch Europa gezogen wurden. Sie ermöglichen es Tierarten, sich praktisch ungehindert von ihren Stammgebieten weiter auszubreiten. Dabei nehmen sie wenig Rücksicht auf einheimische Arten.
Vor ein ernsthaftes Problem stellt uns die Schwarzmeergrundel, die eigentlich in der Donau heimisch ist. Sie verdrängt im Rhein die Schweizer Fischarten – rasant und rabiat. Und nicht nur das: Sie ist auch sehr gefrässig und verschlingt Jungfische und Laich einheimischer Arten, wie SRF News berichtet.
So hat es die Schwarzmeergrundel geschafft, seit ihrem ersten Eindringen 2011 in die Schweizer Gewässer bei Basel heute häufiger vorzukommen als alle anderen Fischarten. Fachleute schlagen deshalb Alarm. Der Kanton Aargau hat nun eine strategisch wichtige Fischtreppe im Unterlauf der Aare gesperrt, um die Fische vor dem weiteren Aufstieg in Schweizer Flüsse zu stoppen.
- Mehr dazu erfahren Sie im Artikel von SRF News.
- Auch gebietsfremde Muscheln sind aggressiv in der Schweiz auf dem Vormarsch. Unsere ehemalige Mitarbeiterin Susan Misicka ging für diese Reportage über die Quaggamuschel in den Bielersee.
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