The Swiss voice in the world since 1935
Top Stories
Schweizer Demokratie
Newsletter
Top Stories
Schweiz verbunden
Brunnen in Genf

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Behörden haben in Genf einen Mann wegen Verdacht auf Spionage festgenommen. So etwas geschieht nicht alle Tage.

Freundliche Grüsse aus Bern

Blick durch ein Fenster
Blick aus einem Helikopter auf die Innenstadt von Genf. © Keystone / Gaetan Bally

Ein mutmasslicher Spion für China ist aufgeflogen.

Ein Kanadier spioniert in Genf nordkoreanische Diplomat:innen für China aus. Das klingt nach einem Spionagefilm, aber bekanntlich schreibt die besten Geschichten immer noch das Leben. Wenn denn diese sich auch bewahrheiten sollte – denn noch ist einiges unklar. Dass der Mann aber seit Frühling hinter Gittern steckt, ist ein Zeichen dafür, dass die Behörden sich ziemlich sicher sind.

Der Vorwurf: Der Nordkorea-Experte habe mit dem diplomatischen Personal Nordkoreas in Genf angebandelt und für eine chinesische Agentin Informationen beschafft. Die Geschichte geht zurück bis zur Pandemie, der Nachrichtendienst NDB und die Polizei haben Beschattung und Überwachung durchgeführt, die Bundesanwaltschaft hat mittlerweile Anklage erhoben wegen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Nachrichtendienstes für einen fremden Staat oder eine ausländische Organisation.

Dass Genf voller Spione und Agentinnen ist, wissen alle. Die Schweiz führt aber kaum jemals Verhaftungen durch – problematische Fälle werden diskret geregelt, die Leute müssen das Land verlassen. Die letzte Verhaftung gab es Ende der 1990er-Jahre. Dass die Schweiz nun erstmals wieder eingreift, kann man so interpretieren, dass die Spionage-Tätigkeit stark zugenommen hat (das hat der NDB so bestätigt). Und vielleicht ist es ein Zeichen an China, beim Ausspionieren nicht über die Stränge zu schlagen.

Google-Logo
Der Internetgigant Google sponsert in der Schweiz Weiterbildungskurse in IT-nahen Bereichen. Insgesamt stehen im Rahmen des Projekts mehr als 500 Ausbildungsplätze zur Verfügung.(Archivbild) KEYSTONE/ENNIO LEANZA sda-ats

Wird Google bald abgelöst?

Man weiss es eigentlich: Google ist ein Weltkonzern, ein Tech-Riese, weit mehr als nur eine Suchmaschine. Dass das Unternehmen eine so dominante Rolle im Netz spielt, gefällt aber nicht allen – und vielleicht ändert sich das künftig auch. Ein US-Bundesgericht hat Google kürzlich schuldig gesprochen, eine illegale Monopolbildung zu betreiben.

Dabei gibt es Alternativen: Bing von Microsoft zum Beispiel, oder die kleinere DuckDuckGo. Und dann noch kleinere, wie die Schweizer Suchmaschine Swisscows. Die ist mir immer wieder aufgefallen, denn offenbar kommen Leser:innen via Swisscows auch zu uns.

In einem Interview gibt ihr Gründer interessante Einsichten in das Geschäft von Suchmaschinen. So wusste ich beispielsweise nicht, dass Google selbst viele Firmen besitzt, die es via Suchmaschine pusht – ein geschlossenes System, sozusagen. Wie immer gilt: Ein bisschen mehr Diversität kann nicht schaden, auch nicht im Netz.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Thomas Stephens

«No kids»-Ferien boomen in der Schweiz. Offene Diskriminierung oder ein Geniestreich?

Für Ferien ohne Kindergeschrei sind viele bereit, einen Aufpreis zu zahlen. Was sagt das über unsere Gesellschaft aus?

101 Likes
55 Kommentare
Diskussion anzeigen
Kellnerin in schwarzer Kleidung bringt einen Flammkuchen an einen Tisch in einem Restaurant.
Braucht die Schweiz die Viertagewoche? Keystone/Christian Beutler

Brauchen wir die Viertagewoche?

Die Community der SRG-Plattform «dialog» stellt die Frage zur Debatte: Braucht die Schweiz die Viertagewoche?

Ein wichtiger Grund für die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt ist der Fachkräftemangel. Die Arbeitgeber:innen sind unter Druck, sich dem Zeitgeist anzupassen und dem Wunsch der jüngeren Generation nach einem besseren Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit nachzugeben. 

Eine Möglichkeit für eine bessere Work-Life-Balance ist die Viertagewoche. Ein Modell, das die “dialog“-Community offensichtlich bewegt. Was denken Sie? In der heutigen “dialog“-Ausgabe können Sie mitdiskutieren und weiterführendes Material sichten.

Ein Schild auf dem Boden
sda-ats

“Die Schweiz hat uns ausgeraubt.“

Eine ukrainische Familie reist in die Schweiz ein. Bei Anmeldung auf der thurgauischen Gemeinde wird ihr Bargeld – ihre gesamten Ersparnisse – konfisziert. Die Familie habe bis zur Abwicklung ihres Gesuchs von der Nothilfe zu leben: 10 Franken pro Tag und Person. 300 Franken ihres mitgebrachten Geldes durften sie behalten.

Der Fall hat für Empörung gesorgt. Erstaunlich ist allerdings eher, dass der breiten Öffentlichkeit nicht bewusst ist, dass die Schweiz schon seit einem Vierteljahrhundert so vorgeht: “Die Vermögenswertabnahme sieht vor, dass Asylsuchenden, die in die Schweiz einreisen, Vermögen über 1000 Schweizer Franken abgenommen werden kann (allerdings nur bis zu einer Maximalgrenze von 15 000 Schweizer Franken pro Person). Sie leisten damit einen Beitrag an die Kosten, die sie in der Schweiz verursachen“, schreibt das SEM darüber.

Nur ist dieser Fall aber anders gelagert, denn ukrainische Flüchtlinge haben den S-Status, was sie von Menschen im regulären Asylverfahren unterscheidet. Zudem ist die Familie von Rumänien hergekommen, wo sie Schutzstatus hat – und hat im Thurgau noch gar kein Schutzgesuch beantragt. Dazu kommt, dass im Normalfall nicht die Gemeinden Vermögenswerte einziehen, sondern die Bundesbehörden. Ich schätze mal, dass diese Geschichte (nach dem öffentlichen Aufruhr) noch nicht vorbei ist.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Katy Romy

Welche Massnahmen sollten ergriffen werden, um die Biodiversität in Ihrem Land zu erhalten?

Die Biodiversitäts-Initiative: Sie ist für die Gegnerinnen und Gegner zu extrem und für die Befürworterinnen und Befürworter unverzichtbar.

58 Likes
52 Kommentare
Diskussion anzeigen

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft