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Feuerwerk in der Nacht

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die allgegenwärtige Kontroverse über Feuerwerke durfte natürlich in unserer Auswahl an Nachrichten am Vorabend des Nationalfeiertags nicht fehlen.

Wir berichten aber auch über das Halbjahresergebnis der SNB, das Kopfgeld, das auf die Asiatische Hornisse in der Region Basel ausgesetzt wurde, und die Haltung der Schweiz zu einer möglichen Anerkennung von Palästina.

Viel Spass beim Lesen und für morgen einen schönen 1. August! 

Schriftzug der SNB
Der Sitz der SNB, Bundesplatz 1. Keystone / Urs Flueeler

Die Konten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind in den roten Zahlen. Die Schweizer Zentralbank verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen Verlust von 15,3 Milliarden Franken.

Dies teilte die SNB heute mit und wies darauf hin, dass das negative Ergebnis hauptsächlich auf Fremdwährungspositionen zurückzuführen ist. Vor allem die Schwäche des US-Dollars lastet schwer. Ende März, bevor US-Präsident Donald Trump seine Zollbeschlüsse vorstellte, war ein Dollar knapp über 88 Cent wert. Bis Ende Juni war er auf 79 Cent gefallen.

Gemäss der Erklärung wurde auf den Fremdwährungspositionen ein Verlust von 22,7 Milliarden Franken verzeichnet, während die SNB auf den Goldreserven, die quantitativ unverändert blieben, einen Gewinn von 8,6 Milliarden erzielte. Die Frankenpositionen hingegen verzeichneten einen Verlust von 1 Milliarde Franken.

Das Ergebnis der Nationalbank ist in hohem Masse von der Entwicklung an den Gold-, Devisen- und Kapitalmärkten abhängig und unterliegt daher erheblichen Schwankungen, was eine Aussage für das ganze Jahr erschwert, wie die Nationalbank betont.

Monika Schmutz Kirgöz
Monika Schmutz Kirgöz, Chefin Abteilung MENA beim EDA. Keystone / Anthony Anex

Angesichts der humanitären Krise im Gaza-Streifen hat nach Frankreich auch Kanada angekündigt, Palästina anzuerkennen. Weitere Länder sind bereit, dies ebenfalls zu tun. Was ist die Position der Schweiz? 

«Die Position der Schweiz ist klar: Sobald ein glaubwürdiger Friedensprozess etabliert ist, können wir uns überlegen, ob wir Palästina anerkennen», sagt Monika Schmutz Kirgöz, Leiterin der Abteilung Naher Osten im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), gegenüber SRF.

«Die Schweiz ist der Ansicht, dass die Anerkennung eines palästinensischen Staates eine der Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden auf der Grundlage der Zweistaatenlösung ist», heisst es in einer Stellungnahme des EDA im Anschluss an die Konferenz zur Zweistaatenlösung in New York, an der der Bund durch Schmutz Kirgöz vertreten war. 

«Sie könnte in Betracht gezogen werden, wenn konkrete Massnahmen zu ihrer Umsetzung ergriffen würden, die sowohl die Sicherheit Israels als auch das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes garantieren würden», heisst es in der Mitteilung.

Vor den 120 in New York anwesenden Ländern erklärte Schmutz Kirgöz, dass «die Situation unhaltbar ist und wir dringend handeln müssen». «Seit Monaten, seit es diese humanitäre Blockade gibt, haben wir und Aussenminister Ignazio Cassis den Israelis gesagt, dass sie inakzeptabel ist», so Kirgöz gegenüber RSI. 

Pyros und eine Schweizer Flagge
Verliert die Schweiz die Liebe zum Feuerwerk? Keystone / Jean-Christophe Bott

Morgen ist der Schweizer Nationalfeiertag, und die Medien halten an dem fest, was schon zur Tradition geworden zu sein scheint: Feuerwerk und die Kontroversen, die es auslöst.

«Wird dies der letzte 1. August mit Feuerwerk sein?», fragt sich zum Beispiel der Blick und erinnert daran, dass eine Initiative für ein Verbot von Feuerwerkskörpern anhängig ist, auch wenn es keine grossen Ereignisse von nationaler Bedeutung betreffen würde. Die Zeitung weist jedoch darauf hin, dass die Liebe der Schweizer zum Böllern zu schwinden scheint, da immer weniger Feuerwerkskörper in den Geschäften verkauft werden.

Watson listet seinerseits die Gemeinden auf, die bereits beschlossen haben, zumindest für dieses Jahr auf ein Feuerwerk zu verzichten.

Die Initiative wurde von Tierschutzverbänden mitlanciert, aber nicht nur Tiere leiden unter Feuerwerkskörpern, wie die Tamedia-Zeitungen berichten, die einen 25-jährigen Mann zitieren, der eine Phobie gegen Feuerwerkskörper hat. In den Artikeln wird eine Umfrage zitiert, wonach 68 % der Bevölkerung «eher» oder «eindeutig» für ein Verbot wären.

Eine Asiatische Hornisse
In der Region Basel wurden allein in diesem Jahr 80 Nester der Asiatischen Hornisse gefunden. Im Jahr 2024 waren es 14. Keystone/DPA/Boris Roessler

Auf die Asiatische Hornisse ist ein «Kopfgeld» ausgesetzt. Um dieses invasive Insekt zu bekämpfen, belohnen die Behörden beider Basel alle, die Nester entdecken und melden.

«Wenn Sie zum Beispiel in der Nähe eines Bienenstocks ein starkes Vorkommen dieses Insekts beobachten, können Sie es dem Basler Imkerverein melden«, erklärt Gabriel Strebler vom Amt für Umweltschutz und Energie Basel-Landschaft. Das Amt schickt dann ein Suchteam aus, und wenn dieses erfolgreich ist – also das Nest findet – erhält die Person, die es gemeldet hat, eine Belohnung von 100 Franken.

Die Asiatische Hornisse hat auf dem europäischen Kontinent keine natürlichen Feinde und breitet sich deshalb sehr schnell aus. In der Schweiz trat sie 2017 im Jura auf und ist nun in mindestens 14 Kantonen nördlich der Alpen präsent.

Der Schaden, den sie anrichtet, ist für den Menschen offensichtlich, vor allem, weil sie sich von Honigbienen ernährt. Aber «es gibt 1400 Insektenarten auf ihrem Speiseplan, was sie zu einer Bedrohung für die Biodiversität macht», erinnert die Zeitung BZ Basel.

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