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Das schlimmste Attentat der Schweiz

Am 27. September 2001 verübte ein bewaffneter Mann einen tödlichen Anschlag auf das Zuger Kantonsparlament und erschoss 14 Politiker,:innen bevor er sich selbst tötete. Das traumatische Ereignis führte zu grundlegenden Veränderungen in der Schweiz.

Die Doku-Fiktion des Schweizer Fernsehens SRF aus dem Jahr 2021 beleuchtet die Folgen des schlimmsten Massakers in der Geschichte der Schweiz. Der Film enthält Interviews mit denjenigen, die am meisten von der Schiesserei betroffen waren: von Politiker:innen, die nur knapp dem Tod entkamen, bis zu den Angehörigen der Opfer, sowie Polizisten und einem Lokalreporter, die vor Ort waren, und einem Psychologen sowie einem Seelsorger, die sich mit den Folgen befassten.

Am 27. September 2001 stürmte Friedrich Leibacher, 57, in den Saal des Zuger Kantonsparlaments. Er trug eine selbstgebastelte Polizeiweste und hatte mehrere Waffen bei sich, darunter ein Sturmgewehr, eine Pistole und einen Revolver.

Innerhalb von zweieinhalb Minuten gab er über 90 Schüsse ab und zündete eine selbstgebaute Bombe. Am Ende des Anschlags beging er Suizid. Drei Mitglieder der Kantonsregierung und 11 Parlamentarier:innen wurden getötet. Weitere 18 Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

Leibacher hatte eine lange Geschichte von Rechtsstreitigkeiten mit den Behörden und fühlte sich ungerecht behandelt.

Seit dem dramatischen Massenmord wurden grundlegende Änderungen zur Verbesserung der Sicherheit vorgenommen. Die kantonalen und eidgenössischen Parlamente in der Schweiz werden nun von der Polizei geschützt. Der Anschlag führte auch zu einer Verschärfung der Schweizer Waffengesetze.

(Untertitelt von SWISS TXT)

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