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«Todesfahrer» von Emmen: Dreieinhalb Jahre Gefängnis

(Keystone-SDA) Luzern – Im Juni 2007 raste ein Autofahrer auf der A2 in Emmen LU in eine Baustelle: Vier Arbeiter starben, fünf wurden teils schwer verletzt. Nun stand der Mann vor dem Amtsgericht Hochdorf in Luzern. Der Staatsanwalt fordert viereinhalb Jahre Gefängnis.
Der Unfall ereignete sich am 28. Juni 2007. Kurz nach der Einfahrt auf die A2 scherte der Automobilist nach rechts in die abgesperrte Baustelle aus und raste in eine Gruppe von Arbeitern.
Der Fahrer war alkoholisiert, als er den Unfall verursachte: Die Blutprobe ergab 1,39 Promille. Es handelt sich um einen heute 30-jährigen, in der Agglomeration Luzern wohnhaften Schweizer ohne Vorstrafen.
Nach dem Unfall wurde der Mann festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt. Der Führerausweis wurde ihm noch auf der Unfallstelle abgenommen. Seit dem 13. September 2007 befindet sich der Mann in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik.
Der Staatsanwalt plädiert für eine Verurteilung wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, mehrfacher fahrlässiger schwerer Körperverletzung, Führens eines Personenwagens in angetrunkenem und nicht fahrfähigem Zustand sowie Missachtung von Auflagen in Zusammenhang mit der Erteilung des Führerausweises.
Der Angeklagte soll laut Anklageschrift bei einer in mittlerem Grad verminderten Schuldfähigkeit zu einer Freiheisstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt werden. Zugleich soll die Strafe zu Gunsten einer stationären psychiatrischen Behandlung aufgeschoben werden. Wann das Urteil eröffnet wird, steht noch nicht fest.

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