
Tui lässt sich nicht auf Tui-Travel-Übernahme festnageln
HANNOVER (awp international) – Der Reisekonzern Tui lässt sich nicht auf eine Komplettübernahme seiner wichtigsten Tochter Tui Travel festnageln. Abhängig davon, wie hoch der Erlös aus dem Verkauf der Restbeteiligung an der Container-Reederei Hapag-Lloyd ausfällt, sondiere der Tui-Konzern die Möglichkeiten, sein Hotel- und Veranstaltergeschäft enger miteinander zu verzahnen, sagte Tui-Chef Michael Frenzel am Dienstag bei der Bilanzvorlage für das Geschäftsjahr 2009/2010. Die an der Londoner Börse notierte Tui Travel umfasst das Veranstaltergeschäft des Konzerns, der 57 Prozent der Tui-Travel-Aktien besitzt. Direkt zur Tui AG gehören zudem Hotelbeteiligungen und die Kreuzfahrtsparte.
Bei Hapag-Lloyd ist Tui zum Jahresende voraussichtlich noch mit gut zwei Milliarden Euro engagiert und hält dann 49,8 Prozent der Anteile. Diese will der Konzern voraussichtlich 2011 an die Börse bringen oder an Investoren verkaufen. Der Verkaufserlös soll der Schuldentilgung und dem Ausbau des Reisegeschäfts dienen. Ausserdem könnten Aktionäre die vor Jahren in Aussicht gestellte Sonderdividende einfordern./stw/fn