Ukrainischer Präsident Selenskyj wirft Russland «Genozid» vor
(Keystone-SDA) Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine «Genozid» vorgeworfen. Der UN-Sicherheitsrat müsse Russlands Handlungen als «Genozid» einstufen, schrieb das Staatsoberhaupt am Samstagabend bei Twitter. Zudem sollte Russland das Stimmrecht im UN-Sicherheitsrat entzogen werden. Zuvor hatte Selenskyj mit UN-Generalsekretär António Guterres gesprochen.
Russlands Präsident Wladimir Putin wirft dem Nachbarland trotz fehlender Beweise ein Massenverbrechen am russischstämmigen Volk in der Ostukraine vor. «Die sogenannte zivilisierte Welt zieht es vor, den von Kiew begangenen Genozid im Donbass zu ignorieren», hatte er kürzlich gesagt. Vier Millionen Menschen seien betroffen. Putin hatte am Donnerstag einen Einmarsch in die Ukraine befohlen.
Selenskyj schwor zudem seine Landsleute auf möglicherweise lange Kämpfe gegen russische Truppen ein. «Wir werden so lange kämpfen, wie es dauert, um das Land zu befreien.» Selbst wenn in Notunterkünften Kinder geboren und der Beschuss fortgesetzt würden, «hat der Feind in diesem Volkskrieg keine einzige Chance».