UNICEF: 40’000 Kinder in der Mongolei brauchen Hilfe
(Keystone-SDA) Genf – In der Mongolei droht nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF eine schwere humanitäre Krise. Wegen der Kälte und der heftigen Schneefälle seien fast 40’000 Kinder in ländlichen Gebieten dringend auf Hilfe angewiesen, teilte das UNICEF in Genf mit.
Die UNO-Organisation braucht nach eigenen Angaben 2,8 Millionen Dollar zur Bewältigung der Krise. Dringend benötigt würden warme Kleider, Nahrung, Decken, Treibstoff und Hygieneartikel, sagte UNICEF-Sprecher Marc Vergara.
Innert relativ kurzer Zeit sind die Temperaturen in der Mongolei um rund 40 Grad Celsius gesunken. Die Regierung rief letzte Woche für mehr als die Hälfte des Landes den Katastrophenzustand aus. Millionen Nutztiere kamen bereits ums Leben. Damit verloren viele Mongolen ihr direktes Einkommen und ihre Nahrungsmittelgrundlage.
Die Regierung rechnet damit, dass bis zum Ende der Winterperiode im Juni der Viehbestand noch einmal um drei Millionen Tiere schrumpft. Die Tiere verhungern oder erfrieren – ein Drittel der Bevölkerung aber führt ein Nomadenleben und braucht die Herden zum Überleben.
Zuletzt war die Mongolei 2001 von einem ähnlich harten Winter geplagt worden: Er zwang zahlreiche Nomaden, ihren Lebensstil aufzugeben und in die Städte zu ziehen.