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Viva-Netzwerk von Aevis wächst langsamer als geplant

Keystone-SDA

Das Gesundheitsnetzwerk Viva von Aevis Victoria wirft laut Firmenchef Fabrice Zumbrunnen noch keine Gewinne ab. Es zählte zuletzt weniger Mitglieder als ursprünglich geplant, wie der Ex-Migros-Manager in einem Interview mit den "CH Media"-Zeitungen vom Freitag sagte.

(Keystone-SDA) Zumbrunnen erklärte, Viva habe im Jurabogen und im Tessin derzeit etwas über 3000 Mitglieder – deutlich weniger als die ursprünglich angestrebten 10’000 im ersten Jahr. «Wir müssen jede Person individuell überzeugen», sagte Zumbrunnen. Man könne nicht einfach bestehende Produkte der Visana, die mit 150 Millionen Franken investiert ist, automatisch umwandeln. «Wenn wir es schaffen, die Zahl jedes Jahr zu verdoppeln, bin ich zufrieden.»

Dennoch zeigten sich positive Entwicklungen: Bereits im ersten Jahr habe das Netzwerk 10 Prozent der Gesundheitskosten eingespart, sagte Zumbrunnen. Und Viva bringe positive Effekte für die gesamte Aevis-Gruppe. Details nannte er keine.

Viva verfolgt das Ziel, mit einer «integrierten Versorgung» die Behandlung von Patientinnen und Patienten über ambulante und stationäre Bereiche hinweg zu koordinieren. Chronisch Kranke benötigten dank Prävention, gezielten Untersuchungen und digitaler Vernetzung weniger Spitalaufenthalte, sagte Zumbrunnen. Das Projekt gehört zur Klinikgruppe Swiss Medical Network (SMN) und will die Fragmentierung im Gesundheitswesen überwinden.

Seit 2024 ist Viva in den Kantonen Jura, Neuenburg und Bern aktiv, seit 2025 auch im Tessin. 2026 soll der Ausbau in der Deutschschweiz folgen – mit einem Netzwerk rund um das Regionalspital Zofingen. Über zwei Drittel der Mitglieder teilen ihre Gesundheitsdaten bereits mit Viva, was etwa Medikamentenlieferungen oder Notfallbehandlungen vereinfachen soll.

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