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Ausländer in der Schweiz vor allem Kader und Hilfskräfte

Ausländische Arbeitskräfte in der Schweiz sind vor allem in Top-Positionen sowie als Hilfskräfte gefragt. Die Unterschiede in der beruflichen Stellung und die Lohndifferenzen sind bei ihnen grösser als bei den Schweizern.

Ausländische Arbeitskräfte in der Schweiz sind vor allem in Top-Positionen sowie als Hilfskräfte gefragt. Die Unterschiede in der beruflichen Stellung und die Lohndifferenzen sind bei ihnen grösser als bei den Schweizern.

Von den 1,5 Millionen Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz sind rund 973’000 erwerbstätig. Erwerbstätige aus nord- und westeuropäischen EU-Staaten besetzen dabei proportional mehr Kaderstellen als Schweizer, wie die am Dienstag (23.11.) publizierte Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur Struktur der ausländischen Bevölkerung 1998 zeigt.

Personen aus südosteuropäischen EU-Staaten und aus Ländern ausserhalb der EU sind demgegenüber im Kader klar untervertreten. Dafür sind fast 15 Prozent von ihnen Hilfsarbeitskräfte. Bei den Schweizern beträgt dieser Anteil nur 4,9 Prozent, bei den Ausländern aus dem Norden oder Westen der EU gar bloss 1,9 Prozent. Ein ähnliches Muster zeigen laut BFS die durchschnittlichen Löhne. Während Ausländer aus Nord- und Westeuropa sogar besser entschädigt werden als die Schweizer, erhalten Einwanderer aus südeuropäischen EU-Staaten und aus Nicht-EU-Ländern bedeutend weniger Lohn.

Ein wichtiger Grund für die Lohndifferenzen ist das unterschiedliche Ausbildungsniveau. Spezialisten aus nord- und westeuropäischen Staaten arbeiten eher in Hochlohnbranchen, die schlechter qualifizierten Arbeitnehmer des Südens hingegen häufig in Berufszweigen, die generell tiefere Löhne zahlen.

In der Schweiz ist jeder vierte Erwerbstätige ausländischer Herkunft. Bei den Ausländern beträgt die Erwerbstätigenquote rund 72 Prozent, bei den Schweizern nur knapp 61 Prozent. Ausländische Erwerbstätige sind in der Regel jünger als schweizerische. Mehr als die Hälfte der Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz stammen aus aus einem Mitgliedland der EU oder der Efta. Die stärkste Gruppe stellte 1998 mit 340’000 Italien vor Jugoslawien einschliesslich Kosovo mit 233’000. Fast ein Viertel der Ausländer ist in der Schweiz geboren, ein weiteres Viertel lebt seit 15 oder mehr Jahren in der Schweiz.

SRI und Agenturen

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