Auf dem Flachmoor Jufplaun, Blick Richtung Murtiröl und Landesgrenze gegen Italien.
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Der erste Parkwächter des Nationalparks, Hermann Langen, beobachtet Wildtiere. Im Sommer lebte er mit seiner Familie in der Cluozza-Hütte.
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Die Gämse ist im Nationalpark als einzige Huftierart weder ausgestorben noch ausgerottet worden. Seit 1920 lebten immer zwischen 1000 und 1700 Tiere im Park.
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Um die Vegetationsentwicklung zu erfassen, wurden die Veränderungen auf den Beobachtungsflächen auch fotografisch festgehalten (ca 1920).
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Exkursion mit einigen der Mitbegründer des Parks (Carl Schröter und Steivan Brunies) und dem Erbauer der Parkwächter-Hütte im Val Cluozza (Curdin Grass).
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Der Lai dal Dragun (Drachensee) auf der Seenplatte Macun.
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Ein Pferdegespann zieht eine Postkutsche über die damals noch unbefestigte Strasse am Ofenpass zwischen Italien und der Schweiz.
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Ein Alpenschneehuhn (Lagopus mutus) im Winterkleid. Die Vogelart ist laut Experten hervorragend an die grimmige Kälte und die harschen Lebensbedingungen im Hochgebirge angepasst.
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Der Lehrer und Naturschützer Steivan Brunies aus S-chanf (links) war einer der Mitbegründer des Schweizerischen Nationalparks und von 1914 bis 1941 auch dessen erster Oberaufseher.
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1920 wurden am Piz Terza Steinböcke ausgesetzt. Zuvor mussten die Kisten mit den Tieren über einige schwierige Passagen transportiert werden.
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Park-Mitbegründer Steivan Brunies (hinten rechts). Seine Schwester heiratete den Wirt des traditionsreichen Hotels "Il Fuorn" am Ofenpass, das erstmals 1490 erwähnt wurde und heute mitten im Nationalpark steht.
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Theo Langen, der Sohn des ersten Parkwächters Hermann Langen, macht sich auf den Weg ins Tal.
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Ein prächtiger Hirschbulle geniesst die Abendsonne. Die Hirsche waren Mitte des 19. Jahrhunderts in diesem Gebiet ausgerottet und wanderten nach der Eröffnung des Nationalparks wieder ein.
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Umgefallene Bäume wurden zu einem Kennzeichen des "total geschützten" Schweizerischen Nationalparks.
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Im Val Tantermozza, im Hintergrund der Piz Linard.
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Seit 100 Jahren setzt man im Schweizerischen Nationalpark auf die wissenschaftliche Beobachtung der sich selber überlassenen Natur. Zu den Forschungsmitteln gehörte auch die Fotografie, weshalb im Archiv des Parks zahlreiche Schätze schlummern.
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Themen rund um Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer, Schweizer Besonderheiten, tägliches Briefing für die Fünfte Schweiz.
Studium der Kommunikationswissenschaften, anschliessend angestellt als Reporter und VJ bei Privatradio und -fernsehen. Seit 2002 bei SWI swissinfo.ch in verschiedenen Funktionen tätig.
Der erste Nationalpark in den Alpen wurde gegründet, nachdem Schweizer Naturforscher die Naturschutz-Bewegung in die Schweiz gebracht und eine Mehrheit des Parlaments von ihrer Idee überzeugt hatten.
In den USA waren bereits seit 1872 Nationalparks eröffnet worden. Die Schaffung der ersten Pärke in den USA war eng verknüpft mit der Industrialisierung und der Landnahme im Westen. Die internationale Naturschutz-Bewegung war aus dem Wunsch heraus entstanden, in gewissen Gebieten die Natur zu erhalten.
Politischer Anführer dieser frühen Naturschutz-Bewegung in der Schweiz war der Naturforscher Paul Sarasin, der Ende des 19. Jahrhunderts ausgedehnte Forschungsreisen in europäischen Kolonien in Südostasien unternommen hatte. Dort hatte er erschreckt festgestellt, wie rasch die Industrialisierung durch die Kolonialmächte ganze Landschaften zum Verschwinden brachte.
Die Parkbefürworter konnten von allem Anfang an auf breite Unterstützung zählen. Zur Initialzündung für die Schaffung eines Nationalparks in der Schweiz wurde allerdings das Projekt Anfang des 20. Jahrhunderts, eine Bahn auf das Matterhorn zu bauen. Eine Idee, die in der Bevölkerung kaum mehr auf Gegenliebe stiess, nachdem bereits einige Berge mit Bahnen erschlossen worden waren.
Für ihre Idee wurden die Pioniere schliesslich im Unterengadin fündig, im unbewohnten Seitental Val Cluozza. Den Gründern ging es dabei nicht um «scenery» wie in den USA, sondern darum, eine vom Menschen möglichst unversehrte Gegend zu finden. Am 1. August 1914 eröffneten sie mit dem Segen des Eidgenössischen Parlaments den Schweizerischen Nationalpark.
(Bilder: Schweizerischer Nationalpark, Text: Christian Raaflaub, swisssinfo.ch)
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Der Nationalpark war bei der Eröffnung das erste Naturreservat im Alpenraum. Heute wäre ein derart rigoroser Schutz eines Gebiets kaum mehr möglich.
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