Gesundheitszustand des Schweizer Waldes ist stabil
Der Gesundheitszustand des Schweizer Waldes ist stabil. Das zeigt der am Freitag (10.12.) veröffentlichte Sanasilva-Bericht 1999. Die Luftverschmutzung bleibt aber ein Langzeitrisiko für den Wald.
Der Gesundheitszustand des Schweizer Waldes ist stabil. Das zeigt der am Freitag (10.12.) veröffentlichte Sanasilva-Bericht 1999. Die Luftverschmutzung bleibt aber ein Langzeitrisiko für den Wald.
Wie im Vorjahr hatten 19 Prozent der Bäume in ihrer Krone weniger Blätter oder Nadeln als normal. Im Lauf des Jahres starb einer von 200 Bäumen ab. Das werde als normal angesehen, teilte das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) mit.
Der Zustand der Baumkronen wurde auf Stichprobeflächen im Abstand von 16 Kilometern beurteilt. Insgesamt 1100 Bäume wurden untersucht. Das System wird in ganz Europa angewendet. Europaweit hat sich nach einem EU-Bericht der Zustand der Bäume zwischen 1992 und 1998 auf etwa einem Drittel der untersuchten Flächen verschlechtert. Diese Gebiete liegen vor allem in Mittel- und Osteuropa.
Kronenverlichtung bei Walliser Föhren
Im Rahmen der «Langfristigen Waldökosystem-Forschung» des Bundes wurde der Kronenzustand an zusätzlichen 4’800 Bäumen auf Dauerbeobachtungsflächen erfasst. Auch auf den meisten dieser Flächen blieb der Zustand der Kronen 1999 stabil. Es gibt aber Ausnahmen: Auf einer Stichprobefläche im Wallis hat die Kronenverlichtung der Föhren markant zugenommen. Mögliche Gründe sind laut Buwal Trockenheit, Pilze und Käfer, die den Bäumen zusetzen.
Generell bleiben die Schadstoffeinträge aus der Luft ein Langzeitrisiko für den Wald, wie das Buwal in Erinnerung ruft. Die Schadstoffbelastungen durch Säuren, Stickstoff und Ozon liegen fast überall über den kritischen Belastungsgrenzen. Der Schadstoffausstoss sei weiter zu vermindern, fordert das Buwal.
SRI und Agenturen
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