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Roboter sorgen für Durchblick

Roboter als effiziente Hauhaltsgehilfen. voronoi.sbp.ri.cmu.edu

Roboter, welche abstauben, wischen und schrubben, arbeiten diese Woche am ersten Roboter-Putz-Wettstreit in Lausanne.

Das Ereignis ist eines der Highlights einer Konferenz über intelligente Maschinen.

Die Roboter machen die Hausarbeit rasch und effizient, wie sie in einem Modell-Wohnzimmer an der ETH Lausanne demonstrieren. Fenster putzen gehört auch zu ihren Aufgaben.

Wenn sie nicht den Reinigungs-Arbeiten zuschauen, dann präsentieren Hunderte von Fachleuten aus aller Welt ihre neuesten Forschungs-Ergebnisse.

«Bis jetzt haben sich Roboter-Wettkämpfe meist auf lustige Dinge wie Fussball konzentriert», sagt der Roboterspezialist Roland Siegwart von Lausanne.

«Hier wollen wir zeigen, dass mobile Roboter sich gut für Reinigungs-Arbeiten einsetzen lassen – sei es bei Ihnen zu Hause oder bei grossflächigen Flughäfen.»

Operieren aus Distanz

Die so genannte «Telemedizin» ist ebenfalls ein zentraler Punkt der Konferenz. Geleitet wird dieser Teil von Professor Jacques Marescaux von der Universität Strassburg.

Letzten September setzte er einen Meilenstein im Roboter-Einsatz: Er führte die erste transatlantische computergesteuerte Operation durch. Von New York aus operierte er einen 68-jährigen Patienten in Strassburg. Dies mit der Hilfe von Robotern und via Highspeed-Internet.

«Mit Fern-Operationen muss man Menschen nicht mehr von einem Ort zum andern fliegen, nur damit sie die beste Behandlung bekommen», betont Roland Siegwart die Vorteile der neuen Technik.

Ein Facharzt könnte so künftig weltweit Patienten operieren. «Dies ermöglicht uns, den Leuten die weltweit beste Behandlung anzubieten.»

Fehlende Intelligenz

Siegwart gibt jedoch auch zu bedenken, dass trotz der jüngsten Fortschritte die Technik noch weit entfernt sei von wirklich intelligenten Systemen. «Die Roboter können etwas ermöglichen, doch es braucht weiterhin eine enge Zusammenarbeit zwischen Operateur und Maschine.»

«Der Roboter muss dabei nicht wirklich intelligent sein. Er ist mehr oder weniger einfach ein Gehilfe. Die Geräte unterstützen den Arzt, zum Beispiel, weil Roboter Instrumente einfacher als Menschen ohne Zittern halten können.»

Zu den anderen Höhepunkten der Konferenz gehört übrigens auch eine Vorführung der Sony Corporation, Japan: Sie präsentiert ihren ersten humanoiden Roboter.

Rund 15 Spin-offs, Firmen, die aus Hochschulwissen entstanden sind, zeigen zudem ihre neuesten Produkte. Mit dabei sind auch vier junge Unternehmen aus Lausanne.

swissinfo, Vincent Landon

Mobile Roboter als Reinigungs-Instrument
Mit Robotern aus Distanz operieren
Präsentation des ersten humanoiden Roboters
15 Spin-offs zeigen ihre neusten Produkte

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