Swiss Re: 1999 weltweit 52 000 Katastrophentote
Durch Katastrophen sind im laufenden Jahr laut Swiss Re weltweit mehr als 52'000 Menschen ums Leben gekommen. Der finanzielle Gesamtschaden wird von der Rückversicherung auf über 65 Mrd. Dollar (101 Mrd. Franken) geschätzt.
Durch Katastrophen sind im laufenden Jahr laut Swiss Re weltweit mehr als 52 000 Menschen ums Leben gekommen. Der finanzielle Gesamtschaden wird von der Rückversicherung auf über 65 Mrd. Dollar (101 Mrd. Franken) geschätzt. Nicht berücksichtigt sind die indirekten wirtschaftlichen Schäden.
Mehr als 80 Prozent der Opfer starben bei Naturkatastrophen. Erdbeben forderten gegen 25’000 Tote, Stürme über 16’000 Menschenleben, wie die Swiss Re am Donnerstag (09.12) in ihrer jüngsten Ausgabe der Zeitschrift «sigma» bekannt gab.
Die fünf grössten Katastrophen waren das Erdbeben in der Türkei von Mitte August mit über 19’000 Toten, der tropische Wirbelsturm in Indien mit 15’000 Toten, die Erdbeben in Taiwan (2’321 Tote) und Kolumbien (1’025 Tote) sowie die Jangtse-Überschwemmungen in China mit 726 Toten.
Die Erdbeben in der Türkei und in Taiwan zogen Gesamtschäden von 20 Mrd. Dollar beziehungsweise 14 Mrd. Dollar nach sich. Beim Hurrikan Floyd und dem Taifun Bart waren es sieben beziehungsweise über drei Mrd. Dollar.
Sowohl Schäden aus Erdbeben und Stürmen als auch solche durch Menschen verursachte (Grossbrände, Flugzeugunfälle) erreichten 1999 rekordverdächtige Werte. Die Schadenswerte der Jahre 1989, 1992 und 1994 seien nur deshalb nicht erreicht worden, weil der Versicherungsgrad in der Türkei und in Taiwan bescheiden war, hiess es weiter.
Die Schäden durch Katastrophen belasten die weltweite Versicherungswirtschaft 1999 mit über 22 Mrd. Dollar. Laut sigma- Statistik war es das teuerste Jahr seit 1994 und das viertteuerste in der Versicherungsgeschichte überhaupt.
Sechs Milliardenschäden
Die hohe Versicherungslast stamme fast zur Hälfte aus sechs Schadensereignissen: Taifun Bart in Japan (2,5 Mrd. Dollar), Hurrikan Floyd auf den Bahamas (2,2 Mrd. Dollar), das Erdbeben in der Türkei (rund 2 Mrd. Dollar), eine Tornado-Serie im Mittleren Westen der USA (1,5 Mrd. Dollar) und schliesslich das Erdbeben in Taiwan und der Hagelsturm in Sydney mit je einer Mrd. Dollar.
Bei den durch Menschen versursachten Katastrophen fielen 1999 Schäden von über vier Mrd. Dollar an. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf Grossbrände und Explosionen. Die Luft- und Raumfahrtversicherer hatten ihrerseits Schäden von 1,5 Mrd. Dollar zu verzeichnen.
SRI und Agenturen
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