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Teile von Täsch durch Flutwelle verwüstet

Luftaufnahme von Täsch nach der jüngsten Überschwemmung. Keystone

Eine eingebrochene Schneedecke über einem Bergsee ist die Ursache einer Flutwelle, die am Montagabend (25.06.) das Oberwalliser Dorf Täsch überschwemmt hat. 150 Menschen mussten vorübergehend evakuiert werden. Es entstand Millionenschaden.

Die Schneeschmelze hatte die Schneedecke über dem auf 3’060 Metern gelegenen Weingartensee einbrechen lassen. Unter diesem Druck sei der See über die Ufer getreten, erklärte Charly Wuilloud von der Abteilung Naturgefahren.

In der Folge kam es zu Murniedergängen, die zwischen 5’000 und 7’000 Kubikmeter Material ins Tal brachten – darunter Gesteinsbrocken von der imposanten Grösse von 7 bis 12 Kubikmetern. Zur Zeit bestehen laut Wuilloud keine weiteren Gefahren; ganz sicher sei die Zone aber erst, wenn das Bett des Täschbachs vom Geschiebe befreit sei.

Das Gebiet wird vor Ort und per Luft überwacht, und die dringendsten Aufräumarbeiten sind im Gang. In erster Linie müssen die Steinblöcke im Bachbett entfernt werden, um im Falle heftiger Niederschläge weitere Überschwemmungen zu verhindern.

150 Menschen evakuiert

Von den 850 Einwohnern des Dorfes waren am Montagabend 150 evakuiert worden. Die Überschwemmung ereignete sich gegen 22.30 Uhr, als sich der plötzlich hoch gehende Täschbach ins Dorf ergoss. Verletzt wurde dabei niemand.

Bis auf 20 Personen konnten alle Evakuierten wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Sachschäden sind enorm, konnten aber noch nicht beziffert werden. Zudem wurde die Trinkwasser-Versorgung beschädigt. Sie wird durch Zisternen von Zermatt und St. Niklaus her aufrecht erhalten. Die Strasse Täsch-Zermatt wurde am Dienstag (26.06.) wieder für den Verkehr geöffnet.

swissinfo und Agenturen

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