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Zahl der Aids-Fälle in der Schweiz rückläufig

In der Schweiz geht die Zahl der gemeldeten Aids-Fälle weiter zurück. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle sank 1999 von 107 auf 42, unter anderem dank neuer Kombinationstherapien und verschiedener Präventionskampagnen (Bild).

In der Schweiz geht die Zahl der gemeldeten Aids-Fälle weiter zurück. 1999 wurden noch 264 Fälle registriert im Vergleich zu 426 Fällen im Vorjahr, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag (31.01.) mitteilte. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle sank im gleichen Zeitraum von 107 auf 42, unter anderem dank neuer Kombinationstherapien.

Von den 264 Fällen, die im vergangenen Jahr registriert wurden, entfielen 187 auf Männer und 77 auf Frauen. 66 Fälle waren laut BAG der Gruppe der homo- und bisexuellen Männer zuzuordnen, 57 Fälle entfielen auf heterosexuelle Männer. Die Zahl der Aids-Fälle bei Drogen injizierenden Männern sank innerhalb eines Jahres von 107 auf 54.

Bei den Frauen teilte sich die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle weitgehend auf die Kategorien der Heterosexuellen (50 Fälle) und der Drogenkonsumentinnen (23 Fälle) auf. Von den in der Statistik erfassten 42 Todesfällen entfielen im vergangenen Jahr 27 auf Männer und 15 auf Frauen. Im Rekordjahr 1994 waren in der Schweiz noch 686 Aids-Tote gezählt worden.

Rückgang dank Kombinationstherapien

Wie das BAG schreibt, ist der massive Rückgang der Aids-Fälle auf die Anwendung hochwirksamer Kombinationstherapien bei HIV-positiven Menschen im Vor-Aids-Stadium zurückzuführen. Als Erfolg der verschiedenen Präventionskampagnen (Bild: Stop-Aids-Kampagne 1999) gilt demgegenüber der in der Statistik ebenfalls ersichtliche massive Rückgang bei den durch die Bestätigungslabors gemeldeten positiven HIV-Tests.

Seit der Mitte der 80-er Jahre sank deren Zahl von über 3’200 pro Jahr auf 585 im vergangenen Jahr. Der Anteil der Frauen bei den positiven Tests stieg dabei, bezogen auf die Meldungen mit einer Geschlechtsangabe, auf 36,5 Prozent. Damit bestätigte sich eine bereits seit 1996 feststellbare Tendenz, die laut BAG vor allem auf eine Zunahme des heterosexuellen Ansteckungswegs und auf eine gleichzeitige Abnahme der Ansteckungen beim Konsum von harten Drogen zurückzuführen ist.

1999 steckten sich knapp 41 Prozent der registrierten Männer beim heterosexuellen und gut 36 Prozent beim homosexuellen Geschlechtsverkehr mit dem Virus an; der Rest entfiel auf den Bereich «Drogen» oder auf nicht klassifizierbare Ansteckungswege. Bei den Frauen lag der Hauptansteckungsweg mit einem Anteil von gut 76 Prozent beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr, gut 14 Prozent entfielen auf den Bereich «Drogen» und knapp zehn Prozent auf nicht klassifizierbare Bereiche.

SRI und Agenturen

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