WK-Soldat schiesst bei Entladekontrolle in Hauswand
(Keystone-SDA) Bei einer Entladekontrolle des Sturmgewehrs eines WK-Soldaten im zürcherischen Dorf Pfungen hat sich ein Schuss gelöst. Das Projektil traf eine Hausmauer vor der Zivilschutzanlage. Armeesprecher Christoph Brunner bestätigte am Mittwoch eine entsprechende Meldung des «Blick».
Verletzt worden sei durch den unbeabsichtigt abgegebenen Schuss niemand. Es hat gemäss Brunner auch bei niemandem eine Beeinträchtigung des Gehörs gegeben.
Der Vorfall ereignete sich am 11. Juli um etwa 10 Uhr vor der Zivilschutzanlage beim Schulhaus Seebel. Eigentlich hätte der Soldat einer Panzerkompanie bei der Kontrolle auf eine dafür vorgesehene Entladebox mit einer Trichtervorrichtung zielen sollen, was er offenbar nicht getan hat. Die genauen Umstände des Vorfalls würden nun von der Militärjustiz abgeklärt, sagte Brunner.
Der Wachtdienst der Schweizer Armee wird in der Regel mit der «untergeladenen» Waffe durchgeführt, das heisst es wird ein volles Magazin in die Waffe eingesetzt, aber keine Ladebewegung ausgeführt. Ein Kommandant kann laut Brunner aber aufgrund seiner Lagebeurteilung auch Ausnahmen anordnen.
Bei der Entladekontrolle muss bei nicht eingesetztem Magazin erst eine Ladebewegung durchgeführt werden, damit eine allenfalls im Lauf steckende Patrone ausgeworfen wird. Danach muss der Gewehrlauf in Richtung der Entladebox gerichtet und der Abzug betätigt werden. Was am 11. Juli in Pfungen angeordnet wurde und was falsch gelaufen ist, werde nun eine militärische Untersuchung zeigen, sagte Brunner.