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Zürcher «Sugus»-Wohnungen tauchen auf Airbnb auf

Keystone-SDA

Wohnungen der "Sugus-Häuser" in Zürich werden ab August auf Airbnb angeboten. Die umstrittene Vermieterin steckt noch in einem Rechtsstreit mit den verbliebenen Bewohnern der Häuser.

(Keystone-SDA) Mehrere «Sugus-Wohnungen» sind auf der Website von Airbnb einsehbar, erkennbar an der Umgebung in den Fotos. Unter anderem wird für eine «Design-Oase» für bis zu sechs Personen ein Vielfaches der vorherigen Miete verlangt. Die «Republik» berichtete am Donnerstag als erste über die Ausschreibung auf Airbnb.

Die Wohnungen werden von einer Zürcher Firma vermietet, die seit elf Jahren auf Airbnb aktiv ist und derzeit 42 Inserate aufweist. Wie viele Wohnungen in den «Sugus-Häusern» angeboten werden, ist unklar. Rund 30 Mietparteien verliessen ihre Wohnungen bereits. In den drei Häusern, die der umstrittenen Vermieterin gehören, befinden sich 105 Wohnungen.

Massenkündigung vor Weihnachten

Die Vermieterin sorgte vor Weihnachten 2024 für Empörung, weil sie sämtlichen Mietparteien kündigte und ihnen lediglich drei Monate Zeit gab, um die Häuser zu verlassen.

Viele der verbliebenen Mieterinnen und Mieter zogen die Kündigungen an die Schlichtungsbehörde weiter. Diese sprach von «missbräuchlichen Kündigungen». Eine Einigung wurde nicht erzielt. Noch ist offen, ob die Vermieterin den Entscheid ans Bezirksgericht weiterzieht.

Die drei bunten Häuser, die direkt an der Bahnlinie zwischen Hardbrücke und Hauptbahnhof Zürich stehen, sind durch die Massenkündigung zu einem Symbol der Wohnungsnot geworden. Die Betroffenen wehrten sich unter anderem mit einer Kundgebung gegen das Vorgehen der Eigentümerin.

Die Kündigungsfrist änderte die Vermieterin später auf Ende September 2025 statt März 2025.

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