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Zürcher Street Parade: Gedenkminute und zwei Schwerverletzte

(Keystone-SDA) Zürich – Die Besucher der 19. Zürcher Street Parade haben das diesjährige Motto ernst genommen: «Celebrate the Spirit of Street Parade» wollte die ursprünglichen Werte in den Mittelpunkt stellen. So tanzten rund 650’000 Raver für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz.
Trotz der ausgelassenen Stimmung blieb auch Platz für Trauer. Mit einer Schweigeminute um 17 Uhr gedachten alle Teilnehmenden der Opfer der Massenpanik bei der Love Parade in Duisburg D.
Für kurze Zeit verebbte die Musik auf den 30 Love Mobiles und den Bühnen entlang der gesamten Strecke. Die Menschen hielten inne und einige Tränen flossen. «Das ging richtig unter die Haut,» sagte Stefan Epli, Mediensprecher der Street Parade.
Mehr Besucher als im VorjahrDie Raver hatten sich von der schlechten Wetterprognose nicht abhalten lassen und einfach Regenjacke oder Schirm eingepackt. Neben schrillen und knappen Kostümen sah man auch viele Besucher in Jeans und T-Shirt, mit Turnschuhen oder gar in Gummistiefeln.
Doch so nass wie vorausgesagt, wurden die Feiernden gar nicht. Bis gegen 17 Uhr blieb es trocken, dann setzte allmählich zunehmender Regen ein. Insgesamt zählten die Veranstalter und 50’000 Besucher mehr als im Vorjahr. Schon am morgen herrschte Volksfeststimmung am Startpunkt und Epli freute sich: «So viele Leute hatten wir noch nie am Start.»
Polizei und Retter: «Problemlose Parade»Stadtpolizei und Schutz&Rettung zogen am Abend eine weitgehend positive Bilanz des Grossanlasses. Die Parade sei mehrheitlich friedlich und problemlos verlaufen. Allerdings erlitten drei Personen bei Auseinandersetzungen erhebliche Kopfverletzungen. Die Stadtpolizei untersucht die genaue Ursache.
Ein Sicherheitsangestellter wurde von einem Love Mobile angefahren und dabei leicht verletzt. Im Hauptbahnhof stürzte ein Besucher vom Perron unter einen stehenden Zug und zog sich leichte Verletzungen zu.
Bis zum Abend behandelten die Sanitäter 344 Personen, meist wegen Prellungen, Stauchungen, Schnittverletzungen oder übermässigem Alkohol- und Drogenkonsum. 29 Patienten mussten ins Spital, 42 Personen wurden in der Patientensammelstelle wegen ihres Drogen- und Alkoholkonsums betreut.

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