Zuwanderung vor allem von Deutschen im Jahr 2009 weiter gestiegen
(Keystone-SDA) Bern – Im letzten Jahr ist die ständige ausländische Bevölkerung in der Schweiz um 2,5 Prozent auf 1’680’197 Menschen gewachsen. Dabei hat die Zuwanderung aus den EU- und EFTA-Ländern – allen voran aus Deutschland – weiter zugenommen.
Wie aus den vom Bundesamt für Migration veröffentlichten Zahlen hervorgeht, stieg die Zahl in der Schweiz lebender EU- und EFTA-Bürger letztes Jahr um 3,9 Prozent auf 1’066’086 Personen. Ein Jahr zuvor hatte die Zunahme sogar 6,8 Prozentbetragen.
Die höchste Zuwachsrate verzeichneten die Deutschen. Übers gesamte 2009 gesehen lebten 17’119 Deutsche zusätzlich in die Schweiz. Die zweithöchste Zuwachsrate verzeichnete die Schweiz aus Protugal mit 9’087 Personen.
Rein buchhalterisch gesehen verzeichnete die Bevölkerungsgruppe aus dem Kosovo das grösste Plus. Die Zunahme um 27’181 Personen ist aber primär darauf zurückzuführen, dass sich viele in der Schweiz ansässige Kosovarinnen und Kosovaren erstmals unter der kosovarischen Staatsbürgerschaft eintragen liessen.
Dieser Umstand ist gleichzeitig für den starken Rückgang bei den Staatsangehörigen aus Serbien verantwortlich, deren Zahl auf dem Papier um 31’093 Personen zurückging. Ein Teil davon ist auch auf Einbürgerungen und effektive Rückwanderung zurückzuführen.
Aus den Nicht-EU-Staaten betrug das Zuwanderungsplus noch 0,3 Prozent oder 1657 Personen. Hier wurden vor allem rückläufige Bewegungen Richtung Bosnien-Herzegowina (-1713), Sri Lanka (-1243) und Kroatien (-1183) verzeichnet.
Unter dem Strich ging die Zahl der Einwanderer um knapp 25’000 Personen auf 132’444 Personen zurück. Gleichzeitig zogen mit 55’238 Personen praktisch gleich viele Menschen zurück wie im Vorjahr (54’131). Die Einbürgerungen nahmen leicht ab auf 43’440 (44’365).
In der Statistik nicht enthalten sind Personen, die im Asylverfahren stecken sowie internationale Funktionäre.