
Zürcher Gemeinderat setzt sich für zwei Wurststände ein

Der Imbiss Riviera und das Bistro&Grill am See sollen bleiben: Dies hat am Mittwoch eine Mehrheit im Zürcher Gemeinderat gefordert. Damit die illegalen Wurststände Ende Jahr nicht schliessen müssen, hat das Parlament fünf Vorstösse an den Stadtrat überwiesen.
(Keystone-SDA) Was habe die Stadt Zürich nicht alles schon normiert. WC-Häuschen, Marroni-Häuschen, Abfallkübel, zählte GLP-Gemeinderat Guy Krayenbühl auf. «Nehmen wir es doch mal etwas lockerer.»
Auch die Mitte kritisierte den «mangelnden Pragmatismus» des Stadtrats. «Jahrzehntelange Arbeit wird mit ganz vielen Vorschriften zerstört», sagte Karin Stepinski.
Bauvorsteher André Odermatt (SP) fand es zwar «ein sympathisches Anliegen», wenn sich die Fraktionen von links bis rechts für diese beiden Wurststände einsetzen würden.
«Nicht mehr bewilligungsfähig»
Allerdings seien diese Imbissstände heute schlicht nicht mehr bewilligungsfähig und dies gleich aus mehreren Gründen. Die Imbissstände würden in einer Freihaltezone stehen, es gebe keinen Richtplaneintrag, Umweltvorgaben würden nicht eingehalten, das Personalrecht ebenfalls nicht.
Was Odermatt mit den fünf überwiesenen Vorstössen nun macht, ist offen. «Sie sind schlicht und einfach nicht umsetzbar», betonte er. Eingereicht wurden die Vorstösse von FDP und SP, die sich wegen der zwei Wurststände für einmal zusammentaten.