47 Organisationen mobilisieren gegen die Gigaliner
(Keystone-SDA) Bern – Der Widerstand gegen die 60-Tonnen-Lastwagen wird aktiv: Das Bündnis «NoMegatrucks» aus 47 Organisationen hat sich in Bern den Medien präsentiert. Um die über 25 Meter langen Camions in der Schweiz zu verhindern, will «NoMegatrucks» die maximale Länge eines Lastwagens im Gesetz verankern.
Nur so könnten das Volk und das Parlament mitreden und die Zulassung von sogenannten Gigalinern verhindern, sagte Fabio Pedrina, Präsident der Alpen-Initiative und Nationalrat (SP/TI), gemäss Redetext. Heute kann der Bundesrat selbst festlegen, wie lang, hoch und breit Lastwagen in der Schweiz sein dürfen. Das Strassenverkehrsgesetz regelt nur das Maximalgewicht.
Das Bündnis freue sich zwar, dass sich der Bundesrat bisher gegen die Zulassung von 60-Tönnern ausgesprochen habe, hielt Pedrina fest. «Wenn wir aber zurückdenken an die Zeit der bilateralen Verträge, haben wir grosse Bedenken», sagte er weiter. Denn damals habe der Bundesrat der EU Zugeständnisse machen müssen und 40-Tonnen-Lastwagen erlaubt.
Ebenfalls Grund zur Sorge bereite die Entwicklung in der EU, sagte der deutsche Gastredner Martin Roggermann. «Die Debatte über die Megatrucks wird in Brüssel massiv an Fahrt gewinnen», warnte der Vertreter der Allianz pro Schiene Berlin. So prüfe die EU die Machbarkeit. In Deutschland fänden bereits Versuche statt.
Das Bündnis kämpft nicht alleine gegen die sogenannten Gigaliner: Neun Kantonsparlamente haben sich mittels Standesinitiativen dagegen ausgesprochen.