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AKTIEN FRANKFURT: Fest – Dax nähert sich wieder seinem Jahreshoch

FRANKFURT (awp international) – Dank positiver Impulse aus den USA hat der Dax am Montag wieder Kurs auf sein Jahreshoch von 6.386 Punkten genommen. Am späten Vormittag stieg der Dax um 1,27 Prozent auf 6.339,04 Punkte. Alle 30 Indexwerte legten zu. Der MDax mittelgrosser Werte kletterte um 1,12 Prozent auf 8.677,96 Punkte. Der Index für Technologiewerte TecDax gewann 1,03 Prozent auf 777,23 Punkte.
In den USA hatte sich der Dow-Jones-Index in der letzten Handelsstunde am Freitag fast noch ins Plus retten können – und das trotz eines enttäuschenden Arbeitsmarktberichtes, der die Notierungen zunächst deutlich belastet hatte. Diese Erholung im späten US-Handel stimme die Anleger ebenso zuversichtlich wie der Umstand, dass die Wall Street laut den Berechnungen der Profis im Plus starten dürfte, sagten Börsianer. Die fast immer sehr positiven Quartalszahlen der Unternehmen trieben derzeit die Notierungen an, sagte Händler Fidel Helmer von der Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser.
Mit Blick auf die Einzelwerte notierten etwa die Aktien der Versorger RWE und Eon im Plus. Sie stiegen nach einer Intensivierung der Debatte über die Laufzeitenverlängerung für Atomkraftwerke um 1,09 und 1,47 Prozent. In der schwarz-gelben Koalition zeichnet sich laut «Spiegel» ab, dass die Betriebszeiten für die Atomkraftwerke im Schnitt um 14 Jahre ausgedehnt werden könnten. Bis dato seien die Analysten im Schnitt von einer Restlaufzeit von lediglich 10 Jahren ausgegangen, sagte ein Börsianer. Zudem meldete der «Spiegel», dass die deutsche Regierung mit den vier Kernkraftwerksbetreibern über Alternativen zur neuen Brennelementesteuer verhandele. Analyst Michael Schäfer von der Frankfurter Investmentbank Equinet aber bleibt skeptisch. Ihm zufolge schiessen die politischen Aussagen, die Gerüchte und Presseberichte derzeit wie Pilze aus dem Boden. Fast täglich gebe es neue Äusserungen.
Die Aktien von SAP stiegen nach einem Vorstandsinterview um 1,37 Prozent auf 35,51 Euro. Der Softwareanbieter will sich in erster Linie auf organisches Wachstum konzentrieren, sagte Finanzvorstand Werner Brandt der «Börsen-Zeitung». In China wollen die Walldorfer zudem einen lokalen Marktführer überholen und zur Nummer 1 aufsteigen. Ein Händler machte in dem Interview allerdings «keine entscheidenden Neuigkeiten» aus.
Derweil läuft die Berichtssaison am deutschen Aktienmarkt langsam aus. Nachdem bereits fast alle Dax-Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt haben, berichtete nun der auf Geschäftskunden spezialisierten Telekomanbieter QSC über die Entwicklung im zweiten Quartal. Händler sprachen von überraschend guten Ergebnissen. QSC sei auf dem besten Wege, das angestrebte, leichte Wachstum im Gesamtjahr zu erreichen, meinte Commerzbank-Analystin Heike Pauls. Ausserdem erhöhten die Kölner nach dem starken zweiten Quartal ihre Prognose für 2010. QSC-Titel sprangen an der TecDax-Spitze um 7,93 Prozent auf 1,565 Euro in die Höhe.
Titel des Tiefbauspezialisten und Baumaschinenkonzerns Bauer verteuerten sich als einer der besten Wert im MDax um 4,17 Prozent auf 33,875 Euro. Die Deutsche Bank hatte die Papiere von «Hold» auf «Buy» hochgestuft. Die Auftragslage und die Margen hätten sich erholt und dank der Nachfrage aus den Schwellenländern könnte Bauer von 2011 an stärker wachsen als zuvor von ihm erwartet, schrieb Analyst Matthias Pfeifenberger in einer aktuellen Studie.
IVG-Aktien schliesslich legten um 1,88 Prozent auf 5,73 Euro zu. Der Bonner Immobilienkonzern will laut «Financial Times Deutschland» künftig deutlich mehr an der Verwaltung von Objekten für Dritte verdienen./la/ag

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